Nahost

Nahost-Konflikt: Tel Aviv vor Mehrfrontenkrieg – Explosion bei israelischer Botschaft in Indien

Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich der Konflikt in Nahost auszuweiten beginnt. Nach den Worten von Israels Verteidigungsminister steht sein Land vor einem Krieg an gleichzeitig sieben Fronten. Gemeint sind damit Gaza und das Westjordanland, Libanon, Syrien, Irak, Jemen und Iran.
Nahost-Konflikt: Tel Aviv vor Mehrfrontenkrieg –  Explosion bei israelischer Botschaft in IndienQuelle: AFP © Jack Guez

Nach den Worten von Israels Verteidigungsminister Joaw Galant steht sein Land vor einem Krieg an gleichzeitig sieben Fronten. Gemeint sind damit Gaza und das Westjordanland, Libanon, Syrien, Irak, Jemen und Iran. "An sechs dieser Fronten haben wir bereits reagiert und gehandelt", sagte er nach Angaben der Zeitung Times of Israel am Dienstag vor dem Außen- und Verteidigungsausschuss des Parlaments.

Während Israels Armee ihren Bodeneinsatz gegen die Hamas im mittleren und südlichen Gazastreifen ausweitet, gehen im Hintergrund die diplomatischen Bemühungen um eine Deeskalation weiter. Nach Einschätzung von Israels Generalstabschef Herzi Halewi werden die Kämpfe jedoch noch "viele Monate" andauern.

Wie die Zeitung Wall Street Journal in der Nacht zum Mittwoch meldete, hat Netanjahus Kriegskabinett einen Vorschlag Ägyptens für eine stufenweise Beendigung des Kriegs an eine größere Gruppe Minister weitergeleitet. Israel sei bereit, die erste Phase des Vorschlags zu diskutieren, die während einer abermaligen Feuerpause die Freilassung weiterer Geiseln im Austausch für palästinensische Häftlinge vorsieht. Ägyptens Vorschlag sieht eine Beendigung des Krieges in mehreren Stufen vor. In der ersten Phase würde es demnach darum gehen, eine Feuerpause durchzusetzen. In dieser Zeit sollten 40 bis 50 Geiseln freigelassen werden. In der nächsten Phase würde es nach dem Vorschlag um einen palästinensischen Dialog zur Bildung einer Übergangsregierung gehen.

Es mehren sich indes die Anzeichen dafür, dass sich der Konflikt auszuweiten beginnt. Die von Iran unterstützte Huthi-Bewegung im Jemen bekannte sich zu einem Raketenangriff am Dienstag auf ein Containerschiff im Roten Meer und zu einem Versuch, Israel mit Drohnen anzugreifen. 

Mit Blick auf die libanesische Grenze wiederum erklärte Israel am Dienstag, die Hisbollah habe Panzerabwehrraketen auf eine Ortschaft abgefeuert und dabei neun israelische Soldaten und einen Zivilisten verletzt. Anschließend habe sie Raketen aus der Nähe einer Moschee abgefeuert, was zu Vergeltungsangriffen aus der Luft geführt habe. In Indien kam es unterdessen zu einer Explosion in der Nähe der israelischen Botschaft in Neu-Delhi. Nach Angaben der Behörden kam dabei kein Personal zu Schaden. Der israelische Nationale Sicherheitsrat sprach von einem möglichen Anschlagsversuch. Das Außenministerium mahnte israelische Staatsbürger in Indien zur Vorsicht. 

Die Ermordung eines iranischen Generals bei einem israelischen Luftangriff in Syrien erhöht die Spannungen im Nahen Osten weiter und macht eine Ausweitung des Gaza­-Krieges wahrscheinlicher. Der Sprecher des iranischen Verteidigungsministeriums drohte Israel mit Vergeltung. Das US-Militär führte am Montag seinerseits Vergeltungsangriffe auf Militante der Kataib-Hisbollah im Irak durch, nachdem bei einem Drohnenangriff auf einen US-Stützpunkt in Erbil drei US-Soldaten schwer verletzt worden waren.

Der israelische Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, traf sich am Dienstag in Washington mit US-Außenminister Antony Blinken und dem nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan, um über den Krieg und die Rückkehr von Geiseln zu sprechen, teilte das Weiße Haus mit.

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