Wirtschaft

Medienbericht: Bundeseigene Gasfirma "SEFE" kauft russisches Flüssiggas

Das US-amerikanische Nachrichtenportal Bloomberg nannte den bevorstehenden Transport von russischem Flüssiggas von Belgien nach Indien "alarmierend". Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums teilte mit, man werde die Angelegenheit prüfen.
Medienbericht: Bundeseigene Gasfirma "SEFE" kauft russisches FlüssiggasQuelle: www.globallookpress.com © Annette Riedl/dpa

Die Securing Energy for Europe GmbH (SEFE) plant den Kauf von Flüssigerdgas (LNG) aus Russland. Das berichtete das US-amerikanische Nachrichtenportal Bloomberg. Wie Hafendaten zeigen würden, soll ein Schiff von SEFE am 1. Oktober auf der russischen Halbinsel Jamal produzierte Fracht in Belgien verladen, um sie nach Indien zu bringen.

Ein SEFE-Sprecher soll die Angaben auf Anfrage bestätigt haben, betonte jedoch, dass die Fracht nicht für Deutschland bestimmt sei und keine deutschen Häfen beteiligt seien. Die Lieferungen seien als Teil früherer langfristiger vertraglicher Verpflichtungen übernommen worden. Unabhängig davon bestünden zudem langfristige Lieferverpflichtungen gegenüber dem indischen Gasimporteur Gail Ltd.

Bloomberg: Gasgeschäft mit Russland "alamierend"

Die ehemalige Tochter des russischen Erdgaskonzerns Gazprom hieß bis zu ihrer treuhänderischen Verwaltung durch die Bundesnetzagentur im April 2022 "Gazprom Germania". Im November wurde die Firma vom Bund übernommen, da es sich bei SEFE um ein "Schlüsselunternehmen für die Energieversorgung in Deutschland" gehandelt habe. Wie es bei Bloomberg kommentierend heißt, sei es dennoch "alarmierend", dass ein bundeseigenes Unternehmen Geschäfte mit Russland mache.

Der Bundestagsabgeordnete der Linkspartei wird mit den Worten zitiert, dass der Vorgang "praktisch allem" widerspreche, was die deutsche Regierung in der Vergangenheit zu diesem Thema gesagt habe. Die wirtschaftlichen Probleme mit Russland seien offensichtlich nicht so einfach zu lösen, wie die Politiker versichern wollen, so Leye. Das deutsche Wirtschaftsministerium erklärte gegenüber Bloomberg, dass es die Angelegenheit noch prüfe.

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