Russland

"Für immer bei der Menschheit" – Kommunisten in Russland begehen 100. Todestag von Lenin

Am Sonntag gedachten mit einer Versammlung beim Lenin-Mausoleum auf dem Roten Platz in Moskau die Mitglieder der Kommunistischen Partei Russlands (KPRF) des Gründers ihrer Partei und der Sowjetunion, der am 21. Januar 1924 verstarb.
"Für immer bei der Menschheit" – Kommunisten in Russland begehen 100. Todestag von LeninQuelle: AFP © Alexander Nemenow

Mitglieder und Anhänger der Kommunistischen Partei Russlands (KPRF) versammelten sich am Sonntag beim weltbekannten Lenin-Mausoleum auf dem Roten Platz in Moskau, um des Gründers und ersten Führers der Sowjetunion zu gedenken, der auf den Tag genau vor hundert Jahren verstorben war.

Der als Wladimir Iljitsch Uljanow geborene Revolutionär war der Gründer der Kommunistischen Partei Russlands aus den Reihen der Bolschewiki der russischen Sozialdemokraten SDAPR und die richtungsweisende Figur in der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Seit seiner Rückkehr aus dem Schweizer Exil im Jahr 1917 bis zu seinem Tod am 21. Januar 1924 in der Stadt Gorki in der Region Moskau war er die Leitfigur der Revolution in Russland und den Resten des Zarenreichs und seit der Gründung der UdSSR Im Dezember 1922 deren erster Regierungschef.

An der Zeremonie am Sonntag auf dem Roten Platz nahmen neben anderen führenden Parteimitgliedern auch der langjährige KPRF-Vorsitzende Gennadi Sjuganow und der russische Präsidentschaftskandidat Nikolai Charitonow teil.

Nachdem Sjuganow Blumen am Mausoleum niedergelegt hatte, sagte er:

"Lenin ist in eine andere Welt gegangen, aber für immer bei der Menschheit geblieben, wo er auf dem Planeten Erde zum ersten Mal versucht hat, eine neue Welt aufzubauen, in der die Arbeit und nicht das Kapital regiert."

Das Lenin-Mausoleum wurde 1930 vor der Kremlmauer am Rand des Roten Platzes errichtet, um die einbalsamierten sterblichen Überreste von Lenin öffentlich auszustellen. Lenins Grabmal ist ein wichtiges Touristenziel in Moskau und wurde 1990 in die Liste der UNESCO als ein Weltkulturerbe aufgenommen.

Seit der Auflösung der UdSSR im Jahr 1991 wird unter Federführung der russisch-orthodoxen Kirche darüber diskutiert, ob das Lenin-Mausoleum geschlossen und der Leichnam neben seiner Mutter und seiner Schwester beigesetzt oder in die Nekropole an der Kremlmauer überführt werden soll.

Während Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Russen eine angemessene Trauerfeier befürwortet, ist Sjuganow der Ansicht, dass das Mausoleum auf dem Roten Platz "eine heilige Bedeutung" hat und noch immer "unsere große Zeit" repräsentiert.

Die Plattform auf dem Dach des Mausoleums wurde von vielen späteren sowjetischen Führern genutzt, um Kundgebungen und Militärparaden beizuwohnen. Sjuganow erinnerte daran, wie nach dem legendären Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland "zweihundert faschistische Banner vor das Grabmal geworfen wurden".

Auch erinnerte er daran, wie viele sowjetische Helden an diesem Ort von ihren Landsleuten begeistert begrüßt und gefeiert wurden, darunter auch 1961 Juri Gagarin als der erste Mensch im Weltraum.

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