Russland

Medienbericht: Wagner-Chef Prigoschin mit Privatflugzeug im Gebiet Twer abgestürzt

Am Mittwoch ist in dem russischen Gebiet Twer ein Privatflugzeug abgestürzt, das Medienberichten zufolge dem Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin gehörte. Alle Insassen sollen verunglückt sein. Prigoschin selbst soll sich nach Angaben der russischen Luftfahrtbehörde an Bord der abgestürzten Maschine befunden haben.

Medienberichten zufolge ist am Mittwochabend in der russischen Region Twer ein Privatflugzeug vom Typ Embraer Legacy abgestürzt, die Zahl der Verunglückten an Bord wird mit zehn Menschen angegeben. Alle Insassen – sieben Passagiere und drei Mitglieder der Crew – sind nach Angaben des russischen Katastrophenschutzministeriums bei dem Absturz ums Leben gekommen. 

Inzwischen hat die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija auf Anfrage von RT bestätigt, dass Jewgeni Prigoschin an Bord der abgestürzten Maschine war. Dies schreibt Margarita Simonjan auf ihrem Telegramkanal. Nach anderen Medienberichten soll auch der Gründer der Wagner-Gruppe, Dmitri Utkin, an Bord gewesen sein.

Bestätigt hat den Tod von Prigoschin und Utkin inzwischen der provisorische Verwaltungschef des Gebiets Saporoschje, Wladimir Rogow. Er berief sich dabei auf hochrangige Offiziere der "Wagner"-Gruppe. 

Das Flugzeug war nach Angaben der Luftfahrtbehörde auf dem Weg von Moskau nach Sankt Petersburg. Rettungsdienste sind am Ort des Absturzes und führen Bergungsarbeiten durch. Sie konnten inzwischen die sterblichen Überreste von acht Menschen bergen. Die Such- und Ermittlungsarbeiten dauern an. 

Der Gouverneur der Region Twer, Igor Rudenja, hat die Kontrolle über die Situation nach dem Flugzeugabsturz übernommen. Nach Angaben der Regionalregierung sind die Strafverfolgungsbehörden und das Ministerium für Notfälle vor Ort. Sie sind dabei, die Einzelheiten des Vorfalls zu ermitteln und die Zahl der Toten zu bestimmen.

Iswestija hat Videos veröffentlicht, auf denen der Absturz der Embraer sichtbar sein soll. 

Amtlich unbestätigten Berichten zufolge ist ein zweites Prigoschin gehörendes Flugzeug in Moskau gelandet, nachdem es zuvor längere Zeit im Luftraum des Ballungsgebietes gekreist war. 

Die russische Luftfahrtbehörde hat inzwischen den Absturz offiziell bestätigt und mitgeteilt, dass sie eine Ermittlungsgruppe zur Untersuchung der Ursachen des Absturzes eingerichtet hat. In der offiziellen Mitteilung heißt es: 

"Eine von Rosawiazija eingesetzte Sonderkommission hat eine Untersuchung der Umstände und Ursachen des Unfalls eines Flugzeugs vom Typ Embraer 135 (ЕВМ-135BJ) eingeleitet, der sich am 23. August in der Region Twer ereignet hat. Das Flugzeug gehörte dem Unternehmen MNT-Aero LLC, das auf Geschäftstransporte spezialisiert ist. Nach vorläufigen Angaben befanden sich sieben Passagiere und drei Besatzungsmitglieder an Bord des Flugzeugs, das sich auf einem Flug von Moskau nach Sankt Petersburg befand."

Die Kommission habe bereits, heißt es in der Erklärung weiter, erste Maßnahmen am Unfallort eingeleitet und mit der Sammlung von Faktenmaterial über die Ausbildung der Besatzung, den technischen Zustand des Flugzeugs, die meteorologische Situation auf der Flugroute, die Arbeit der Abfertigungsdienste und die Funkausrüstung am Boden begonnen.

In dieser Phase der Untersuchung werden die Spezialisten auch nach objektiven Kontrollgeräten an Bord suchen, um die Aufzeichnungen der Blackbox zu entschlüsseln und zu analysieren. Die Untersuchung des Unfalls dauere an.

Erst am gestrigen Dienstag hatte Jewgeni Prigoschin seinen ersten öffentlichen Auftritt seit dem als Meuterei qualifizierten "Marsch auf Moskau" der Wagner-Gruppe am 23. Juni. Er meldete sich dabei nach eigenen Worten aus einem afrikanischen Land, wo "Wagner" seine Arbeit fortsetzen werde. 

Mehr zum ThemaPrigoschin meldet sich erstmals nach "Marsch auf Moskau" – offenbar aus Afrika

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