Russland

Putins Wirtschaftsberater: Schwacher Rubel erschwert die Umstrukturierung

Der Grund für die Schwächung der russischen Währung ist die milde Geldpolitik, meint Russlands Ex-Wirtschaftsminister Oreschkin. Die Zentralbank könne die Lage jedoch normalisieren. Unterdessen verliert der Rubel gegenüber dem US-Dollar und dem Euro zunehmend an Wert.
Putins Wirtschaftsberater: Schwacher Rubel erschwert die UmstrukturierungQuelle: Sputnik © Pawel Bednjakow

Nach Ansicht eines russischen Ex-Wirtschaftsministers erschwert der derzeit schwache Rubel die strukturelle Anpassung der russischen Wirtschaft und wirkt sich negativ auf die Realeinkommen der Bevölkerung aus. In einem Meinungsartikel für die Nachrichtenagentur TASS nennt Maxim Oreschkin, der derzeit als Wirtschaftsberater für den russischen Präsidenten tätig ist, eine milde Geldpolitik als Hauptgrund für die Abschwächung des Rubels und die Beschleunigung der Inflation. "In den vergangenen Monaten hat sich die Kreditvergabe beschleunigt. Besonders besorgniserregend ist die Beschleunigung der Konsumentenkreditvergabe", so Oreschkin. Der Wechselkurs dürfte sich in naher Zukunft aber normalisieren, betont er. Ihm zufolge verfügt Russlands Zentralbank über alle notwendigen Werkzeuge, um die Lage zu entschärfen. Er betont:

"Ein starker Rubel liegt im Interesse der russischen Wirtschaft".

Die russische Währung befindet sich seit mehreren Monaten im Sinkflug. Allein seit Anfang August fiel der Rubel um rund sieben Prozent. Nach Angaben der Moskauer Börse kostete ein Euro am 14. August 110,36 Rubel. Ein US-Dollar kostete am Montagmorgen mehr als 100 Rubel. Zuletzt wurden solche Werte vor mehr als einem Jahr im März 2022 gemeldet. 

Experten zufolge schwächelt der Wechselkurs des russischen Rubels, da aufgrund geringerer Exporterlöse nicht genug Fremdwährung auf den russischen Markt gelangt. Auch die Zentralbank Russlands betont in ihren Kommentaren zur Abwertung des Rubels, dass diese mit einem Ungleichgewicht im Export-Import-Geschäft verbunden sei. Der Wert der Exporte sei derzeit fast um ein Drittel geringer als im zweiten Halbjahr 2022. Die Menge der Importe sei gestiegen, heißt es.

Anatoli Aksakow, Vorsitzender des Duma-Ausschusses für den Finanzmarkt, kommentierte am Montag, dass sich die meisten Menschen nicht für den Wechselkurs interessierten: "Ich verfolge das Rubel-Dollar-Verhältnis aufgrund meiner Arbeit. Für die Mehrheit der Bevölkerung spielt dieses Verhältnis jedoch keine Rolle. Die Lage steht unter staatlicher Kontrolle", sagte er. Auch der Kreml sieht keine Gefahr für die Finanzstabilität Russlands. Sprecher Dmitri Peskow zeigte sich im Juli überzeugt, dass es keinen Zweifel an der makroökonomischen Stabilität des Landes geben könne.

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