Nordamerika

Nikki Haley: USA brauchen ein Angriffs- und kein Verteidigungsministerium

Die Republikanerin Nikki Haley hat zu einer aggressiveren Außenpolitik aufgerufen. Vor ihrem Antritt als Präsidentschaftskandidatin der Republikaner arbeitete Haley unter anderem für eine Interessengruppe, die sich für die Militärschläge gegen Iran einsetzt.
Nikki Haley: USA brauchen ein Angriffs- und kein VerteidigungsministeriumQuelle: www.globallookpress.com © CNP/AdMedia

Die republikanische Präsidentschaftskandidatin Nikki Haley hat dazu aufgerufen, Washingtons ausländische Feinde in Angst und Schrecken zu versetzen, indem das US-Verteidigungsministerium in ein "Angriffsministerium" umgewandelt wird.

Auf einer Wahlkampfveranstaltung am Freitag in Cedar Rapids, Iowa, forderte Haley, dass die USA auf den Krieg zwischen Israel und Hamas reagieren sollten, indem sie der israelischen Regierung und dem israelischen Militär "alles zur Verfügung stellen, was sie verlangen, wann immer sie es benötigen". Sie fügte hinzu, dass es das Ziel Washingtons sein müsse, "die Hamas zu eliminieren, nicht sie zu schwächen" Außerdem forderte Haley, Hochschulen, deren Studenten oder Mitarbeiter Proteste zur Unterstützung der Palästinenser abhielten, die staatliche Finanzierung zu streichen.

Haley, eine ehemalige Gouverneurin aus dem US-Bundesstaat South Carolina, die unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump als US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen tätig war, meinte, die Regierung von US-Präsident Joe Biden dürfe sich durch die Freilassung von zwei amerikanischen Geiseln durch die Hamas am Freitag nicht täuschen lassen. "Sie tun dies, um sich bei Amerika beliebt zu machen, weil sie versuchen wollen, in den Augen Amerikas gut dazustehen", sagte Haley und mahnte: "Fallt nicht darauf herein."

Haley: "Ich will ein 'Angriffsministerium!"

Mit einem stärkeren Militär und einer starken Führung im Weißen Haus hätten der Krieg in Israel und der Russland-Ukraine-Konflikt verhindert werden können, so Haley. Bidens verpatzter Abzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan im Jahr 2021 und das jüngste Abkommen seiner Regierung mit Iran über den Austausch von Gefangenen hätten Amerikas Feinde ermutigt, behauptete sie und fügte hinzu, dass nur ein stärkeres Militär die Glaubwürdigkeit der USA wiederherstellen könne.

"Wir müssen klug sein, und wir müssen bereit sein. Ich bin es leid, über ein Verteidigungsministerium zu reden. Ich will ein Angriffsministerium! Jeder Feind muss uns fürchten!"

Haley fordert ein größeres und offensichtlich aggressiveres Militär, obwohl das Pentagon bereits jährliche Ausgaben von fast 832 Milliarden US-Dollar hat – mehr als die neun nächstgrößten Verteidigungshaushalte der Welt zusammen. Die USA haben etwa 750 Stützpunkte in 80 Ländern und können auf eine lange Geschichte von Regimewechselprogrammen und Militärinterventionen in der ganzen Welt zurückblicken.

Lobbyismus für Rüstungsunternehmen und gegen Iran

"Diese Frau ist eine verrückte Kriegstreiberin", sagte der US-Podcast-Moderator Joey Mannarino in einem Beitrag auf X (früher Twitter). "Lasst euch nicht von dem süßen Südstaaten-Akzent täuschen. Sie würde uns in jeden Krieg führen, den sie finden kann."

Berichten zufolge hat sich Haley seit ihrem Rücktritt als Trumps UN-Botschafterin im Oktober 2018 am militärisch-industriellen Komplex der USA bereichert. Im Jahr 2019 wurde sie als Vorstandsmitglied des US-Rüstungsunternehmens Boeing angestellt. Obwohl sie das Unternehmen im darauffolgenden Jahr verließ, besaß sie noch immer Boeing-Aktien im Wert von 250.000 US-Dollar, wie aus einem Finanzbericht vom Mai hervorgeht.

Haley erhielt sechsstellige Honorare für Vorträge, darunter über 230.000 US-Dollar vom "Center for Israel and Jewish Affairs" und sie bekam 127.500 US-Dollar für ihre Arbeit als Beraterin einer Interessengruppe namens "United Against a Nuclear Iran", die sich für Militärschläge gegen Teheran einsetzt. Außerdem erhielt sie mehr als 708.000 US-Dollar an Beratungsgebühren von "Prism Global Management LLC", einem Investmentfonds, und ihr Ehemann ist an zwei Firmen beteiligt, die mit der Rüstungsindustrie in Verbindung stehen.

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