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Medien: SBU warnte Selenskij vor Unruhen im Falle einer Entlassung Saluschnys

Nach Angaben der ukrainischen Medien wollte Wladimir Selenskij den Oberkommandierenden Saluschny bereits am 2. Februar entlassen. Dies erfolgte aber nicht, da der Inlandsgeheimdienst SBU warnte, die Öffentlichkeit und das Militär könnten dagegen rebellieren.
Medien: SBU warnte Selenskij vor Unruhen im Falle einer Entlassung SaluschnysQuelle: AFP © Sergei SUPINSKY

Angeblich wollte der ukrainische Präsident, Wladimir Selenskij, den Oberkommandierenden der Streitkräfte, Waleri Saluschny, und den Chef des Generalstabs, Sergei Schaptaly, bereits am 2. Februar aus dem Amt scheiden lassen. Der Inlandsgeheimdienst der Ukraine SBU (wörtlich: Sicherheitsdienst der Ukraine) warnte jedoch vor möglichen Unruhen innerhalb der Gesellschaft, insbesondere beim Militär und in Kiew. Dies berichtete die ukrainische Zeitung Ukrainskaja Prawda unter Berufung auf informierte Quellen:

"An diesem Tag warnte der Sicherheitsdienst der Ukraine die Bediensteten, sich auf mögliche Unruhen in Kiew vorzubereiten."

Überdies teilten die Quellen der Zeitung mit, dass einige der Kommandeure dann auch vom SBU aufgefordert worden seien, das Personal genauer im Auge zu behalten, damit "niemand seine Position verlässt oder plant, sich wegzubewegen."

Am 2. Februar wurde die Entlassung von Saluschny nicht vollzogen. An diesem Tag fand eine Sitzung im Hauptquartier des Kommandos des Oberbefehlshabers statt, an der unter anderem Selenskij und Saluschny teilnahmen.

Tags darauf bestätige Selenskij in einem Interview mit dem italienischen Nachrichtensender RAI TG1, er plane "die Ersetzung einer Reihe von Spitzenkräften des Staates, nicht nur in einem einzelnen Bereich wie dem Militär". Nach Ansicht des Präsidenten sei ein "Reset" notwendig, denn "wenn wir gewinnen wollen, müssen wir alle in die gleiche Richtung drängen, überzeugt vom Sieg."

Wegen der Verzögerung von Saluschnys Rücktritt gebe es laut Ukrainskaja Prawda beim ukrainischen Militär Probleme bei der Entscheidungsfindung. Die Zeitung schrieb:

"Es gibt Probleme mit wichtigen Entscheidungen sowohl auf der Ebene des Generalstabs als auch auf der Ebene des unteren Kommandos. Die Armee weiß nicht, ob sie den Befehlen von Leuten folgen soll, deren Status jetzt unklar ist, oder, ob man auf diejenigen hören soll, die noch nicht das Sagen haben."

Berichte über einen möglichen Rücktritt des ukrainischen Oberkommandierenden kursieren seit dem 29. Januar in den ukrainischen Massenmedien und Fernsehkanälen. Das Verteidigungsministerium und das Büro des Präsidenten dementierten diese Informationen.

Nach Angaben der Washington Post hatten Saluschny und Selenskij an diesem Tag ein "angespanntes Gespräch", wobei sie sich über die Notwendigkeit einer Mobilisierung uneinig gewesen seien. Der Ukrainskaja Prawda zufolge sei das Gespräch jedoch "überraschend ruhig" verlaufen, wobei der Präsident "ausdrücklich die Entscheidung ankündigte, das Militärteam zu reformieren und auch den Oberkommandierenden der ukrainischen Streitkräfte zu ersetzen." Saluschny sei angeboten worden, "eine neue Position zu finden", zum Beispiel als Berater für die Modernisierung der Truppen. Aber er habe dies laut der Zeitung abgelehnt.

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