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Erschließung des EU-Marktes: Gaslieferungen aus Aserbaidschan 2023 stark gestiegen

Im Jahr 2023 sind die Gaslieferungen aus Aserbaidschan in die EU wegen der ablehnenden Haltung Europas gegenüber den russischen Exporten deutlich gestiegen. Daher plant man in Baku in den nächsten Jahren eine Ausweitung der Gasproduktion und verstärkte Lieferungen in die EU.
Erschließung des EU-Marktes: Gaslieferungen aus Aserbaidschan 2023 stark gestiegenQuelle: Sputnik © RIA Nowosti

Aserbaidschans Energieminister Parwis Schachbasow gab bekannt, dass sich die Gaslieferungen aus Aserbaidschan nach Europa im Jahr 2023 auf 11,8 Milliarden Kubikmeter beliefen. Gegenüber dem Vorjahr stieg das Liefervolumen demnach um 3,5 Prozent. Zum Vergleich betrug im Jahr 2021 betrug das Volumen der Gaslieferungen aus Baku in die EU gerade einmal 8 Milliarden Kubikmeter. Die Tendenz ist steigend, weil die EU hofft, einen Teil der russischen Gaslieferungen, die durch die eigenen Sanktionen ausgefallen sind, durch Gas aus Aserbaidschan ersetzen zu können. Die europäischen Abnehmerländer von aserbaidschanischem Gas sind vor allem Italien, Griechenland, Bulgarien, Rumänien und Ungarn.

Am 31. Dezember des Jahres 2023 endete übrigens das dritte Jahr seit dem Beginn der aserbaidschanischen Gaslieferungen nach Europa über die Trans-Adria-Pipeline (TAP-Pipeline), und aus diesem Anlass schrieb Schachbasow in sozialen Netzwerken:

"Über 31 Milliarden Kubikmeter aserbaidschanisches Gas wurden in diesem Zeitraum über die TAP nach Europa geliefert."

Im Dezember des Jahres 2020 hatte Aserbaidschan die kommerziellen Gaslieferungen nach Europa über die Trans-Adria-Pipeline aufgenommen, die ein Teil des Südlichen Gaskorridors ist. Die auf 25 Jahre ausgelegten Liefervereinbarungen sehen jährliche Exporte von mehr als 10 Milliarden Kubikmetern Gas auf den europäischen Markt vor, schreibt die Nachrichtenagentur TASS. Davon entfallen 8 Milliarden Kubikmeter auf Italien und jeweils 1 Milliarde Kubikmeter auf Griechenland und Bulgarien.

Wie der aserbaidschanische Präsident Ilcham Alijew im Dezember feststellte, entfiel im Jahr 2023 etwa die Hälfte aller aserbaidschanischen Gasexporte auf Europa. Er betonte auch, dass sich das Volumen des in die EU geleiteten Gases bis zum Jahr 2027 verdoppeln solle, wobei sich das Land "zuversichtlich auf dieses Ziel zubewege".

Wie aserbaidschanische Offizielle in den Medien bereits erklärten, rechnet Aserbaidschan damit, bis zum Jahr 2028 beträchtliche Gasmengen aus Feldern im Kaspischen Meer, darunter aus Umid und Apscheron, zu fördern, was dem Land eine Ausweitung der Exporte auch in die EU ermöglichen wird. Allerdings gibt es dabei ein Problem, weil die Verhandlungen über langfristige Verträge mit den EU-Ländern bisher ins Stocken geraten sind. Und ohne entsprechende Verträge ist es unwahrscheinlich, dass jemand in großem Stil in die Gasförderung investieren wird.

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