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Fast die Hälfte der Ukrainer befürwortet Verhandlungen mit Russland

Laut einer Umfrage sprechen sich 44 Prozent der Ukrainer für Kompromisse bei den Verhandlungen mit Russland aus. Die Mehrheit der befragten Ukrainer lehnt Friedensverhandlungen mit Russland nach wie vor ab, aber ihre Zahl sank seit Februar um 12 Prozent.
Fast die Hälfte der Ukrainer befürwortet Verhandlungen mit RusslandQuelle: Legion-media.ru © Matthew Rodier/Sipa USA

Knapp die Hälfte der Ukrainer (44 Prozent) erklärte sich zu Kompromissen in Friedensgesprächen mit Russland bereit, während fast die gleiche Anzahl von Ukrainern (48 Prozent) die Fortsetzung der Feindseligkeiten befürwortete. Dies berichtet die ukrainische Online-Zeitung Strana.ua unter Berufung auf eine Umfrage der Gruppe "Rating".

Nach Angaben der Zeitung wurde die Umfrage im November in den von der Ukraine kontrollierten Gebieten durchgeführt. Strana.ua machte keine Angaben zur Anzahl der Befragten, allerdings hatten in der Vergangenheit etwa 2.000 Personen an ähnlichen Umfragen teilgenommen.

Die Befürworter eines Kompromisses sind in der jüngeren Altersgruppe der 18- bis 35-Jährigen (45 Prozent) und im Osten der Ukraine (51 Prozent) am stärksten vertreten. Die Befürworter der Fortsetzung der Feindseligkeiten sind in der älteren Gruppe der 36- bis 50-Jährigen und im Westen des Landes zu finden (jeweils 50 Prozent).

Frauen sind größtenteils für Verhandlungen – 48 Prozent sind dafür, 44 Prozent dagegen. Bei den Männern sind 40 Prozent für Verhandlungen, 51 Prozent sind dagegen.

Im Vergleich zur Februar-Umfrage stieg die Zahl der Ukrainer, die zu einem Kompromiss mit Russland bereit sind, um 9 Prozent (sie hatte bei 35 Prozent gelegen). Gleichzeitig sank der Anteil derer, die Verhandlungen ablehnen, um 12 Prozent (dieser hatte bei 60 Prozent gelegen).

Wladimir Selenskij behauptet, sein Land wolle Frieden, habe aber nicht die Absicht, "jetzt Freundschaft zu schließen oder sich mit Russland an den Verhandlungstisch zu setzen", trotz der Schwierigkeiten auf dem Schlachtfeld. Im November schloss er einen Friedensschluss mit Russland "um jeden Preis" aus. Ihm zufolge seien die Ukrainer nicht bereit, ihr Land an Russland abzutreten und würden "bis zum Ende durchhalten".

Überdies erklärte Dawid Arachamija, der Vorsitzende von Selenskijs Parlamentsfraktion Diener des Volkes, Ende November, dass sämtliche Vereinbarungen über den Ukraine-Konflikt durch ein Referendum beschlossen werden sollten.

Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte wiederholt, Moskau habe sich im Gegensatz zu Kiew nie geweigert, zu verhandeln. Als Erstes müsse das Dekret des ukrainischen Präsidenten, das Verhandlungen verbiete, aufgehoben werden. Russland pocht auf die Anerkennung der bestehenden territorialen Gegebenheiten durch die Ukraine und einen neutralen Status des Landes.

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