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Warnfeuer eröffnet: Russisches Schiff zwingt Frachter im Schwarzen Meer zur Inspektion

Ein unter Flagge von Palau fahrender Trockenfrachter, der in den ukrainischen Hafen Ismail unterwegs war, ist am Sonntagmorgen durch ein Schiff der russischen Schwarzmeerflotte unter Einsatz von Warnfeuer gestoppt und zur Inspektion der mitgeführten Fracht auf Waffen gezwungen worden.
Warnfeuer eröffnet: Russisches Schiff zwingt Frachter im Schwarzen Meer zur InspektionQuelle: Sputnik © Alexander Galperin

Die Besatzung des russischen Patrouillenschiffs "Wassili Bykow" hat das Warnfeuer eröffnet, um ein unter der Flagge von Palau fahrendes Trockenfrachtschiff zu inspizieren, das den ukrainischen Hafen Ismail im Schwarzen Meer ansteuerte. Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation erklärte hierzu am Sonntag offiziell:

"Am 13. August gegen 6.40 [Uhr] Moskauer Zeit entdeckte das Patrouillenschiff der Schwarzmeerflotte 'Wassili Bykow', das mit der Kontrolle der Navigation befasst war, im südwestlichen Teil des Schwarzen Meeres das unter der Flagge von Palau fahrende Trockenfrachtschiff 'Şükrü Okan', das in den ukrainischen Hafen Ismail unterwegs war." 

Der Kapitän des Schiffes reagierte nicht auf die Aufforderung zu stoppen, um die Fracht auf den möglichen Transport von verbotenen Waren zu überprüfen. Aus diesem Grund eröffneten russische Matrosen das Warnfeuer aus automatischen Handfeuerwaffen.

"Um das Trockenfrachtschiff zu inspizieren, wurde ein Ka-29-Hubschrauber mit einer Gruppe russischer Soldaten vom Patrouillenschiff 'Wassili Bykow' abgesetzt. Aufgrund der Ergebnisse der Funkgespräche stoppte das Schiff seine Fahrt und das Inspektionsteam ging an Bord des Trockenfrachters", so das Ministerium weiter

Nach Abschluss der Inspektion konnte das Frachtschiff seine Fahrt zum Hafen von Ismail fortsetzen.

Schiffe der Schwarzmeerflotte patrouillieren weiterhin in den vorgesehenen Gebieten, so das Ministerium abschließend.

Wie das russische Verteidigungsministerium bereits am 19. Juli erklärt hatte, werden nach dem Stopp des Getreidehandels und der Einschränkung des humanitären Seekorridors ab Mitternacht des 20. Juli alle Schiffe, die im Schwarzen Meer ukrainische Häfen anlaufen, als potenzielle Träger militärischer Fracht betrachtet und als in den Ukraine-Konflikt aufseiten des Kiewer Regimes verwickelt angesehen.

Wie das Außenministerium Russlands später erklärte, bezog sich die Erklärung des Militärs auf die Inspektion von Schiffen, die die Häfen der Nachbarrepublik anlaufen.

Russland hat seine Beteiligung an dem Getreidegeschäft gekündigt, weil der zweite Teil des Pakets, in dem es unter anderem um die Sicherstellung der Ausfuhr russischer Düngemittel und landwirtschaftlicher Erzeugnisse ging, während der gesamten Laufzeit der Vereinbarungen nicht erfüllt wurde.

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