International

Medien: US-Geheimdienste bestätigen aktive Rolle der CIA im Ukraine-Konflikt

Am Mittwoch ist ein Artikel des Magazins Newsweek erschienen, in dem Journalisten unter Berufung auf anonyme Quellen in US-Geheimdiensten die Teilnahme der CIA im Ukraine-Konflikt erörtern. Die Behörde spiele demnach mehrere Rollen. Der Umfang ihrer Aktivitäten sei enorm.
Medien: US-Geheimdienste bestätigen aktive Rolle der CIA im Ukraine-KonfliktQuelle: AP © Kevin Wolf

Seit Monaten hat das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek das Ausmaß des US-Engagements im Ukraine-Konflikt ermittelt. Journalisten sprachen mit zahlreichen Beamten der US-Geheimdienste und Experten auf diesem Gebiet.

Vertrauenswürdige Quellen sollen unter Bedingung der Anonymität Newsweek erklärt haben, dass die Central Intelligence Agency (CIA) sich tatsächlich mit dem Konflikt beschäftige. Darüber hinaus sei es dem US-Auslandsgeheimdienst gelungen, im Umgang mit Moskau und Kiew diskret zu agieren.

Einem hochrangigen Geheimdienstbeamten zufolge stecke hinter allem, was in der Ukraine passiere, ein geheimer Krieg mit geheimen Regeln. Die CIA spiele mehrere Rollen, der Umfang ihrer Arbeit sei wirklich enorm.

"Washington und Moskau haben jahrzehntelange Erfahrung in der Ausarbeitung dieser geheimen Regeln, was dazu führt, dass die CIA eine übergeordnete Rolle spielt: als Hauptspion, als Vermittler, als Lieferant von Geheimdienstdaten, als Logistiker, als Betreiber eines Netzes sensibler NATO-Beziehungen und – was vielleicht am wichtigsten ist – als die Behörde, die dafür sorgen soll, dass der Krieg nicht weiter außer Kontrolle gerät."

Dabei widerspreche der Geheimdienst in seinen Aktivitäten nicht der Leitlinie der Regierung von Präsident Joe Biden, der angeordnet habe, dass keine amerikanischen Truppen vor Ort sein dürfen, so der Geheimdienstler weiter. Die oberste Priorität bestehe darin, die US-Amerikaner vor Gefahr zu bewahren und Russland zu versichern, dass es nicht zu einer Eskalation kommen müsse. Die CIA handele innerhalb der Ukraine, bestätigte die Quelle, ihre Präsenz sei jedoch nicht gemein.

Ferner hieß es von Newsweek, dass Washington für Lieferungen in die Ukraine zwei massive Versorgungsrouten unterhalte. Waren würden an Häfen in Belgien, den Niederlanden, Deutschland sowie Polen transportiert und dann weiter per Lkw, Zug oder Flugzeug in die Ukraine gebracht werden. Außerdem kreuze im Verborgenen eine Flotte von Verkehrsflugzeugen, die sogenannte graue Flotte durch Mittel- und Osteuropa, um Waffen zu transportieren und CIA-Operationen zu unterstützen. Washington glaube, dass Moskau nichts über diese Versorgungsroute wisse, sonst hätte es sie längst angegriffen.

Zuvor am Samstag hatte der Direktor der CIA, William Burns, den Ukraine-Konflikt als einzigartige Möglichkeit für die Anwerbung von Spionen unter der russischen Bevölkerung bezeichnet. Dabei verwies er auf ein Video, das die Behörde auf Telegram gepostet hatte. In dem Beitrag habe die CIA tapfere Russen aufgerufen, sie im Darknet zu kontaktieren. Burns betonte, dass das Video 2,5 Millionen Aufrufe in einer Woche gesammelt habe.

Am selben Tag, als der CIA-Direktor diese Aussagen gemacht hatte, berichtete CNN über seinen jüngsten Besuch in Kiew und einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij. Später am Sonntag bestätigte Selenskij im Interview mit dem Sender das Treffen, weigerte sich dennoch, irgendwelche Details mitzuteilen, weil seine Kontakte mit dem US-Topgeheimdienstler geheim bleiben müssten.

Mehr zum Thema – Medienbericht: CIA-Chef bespricht in Kiew Pläne über Verhandlungen mit Russland

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.