Deutschland

Thüringens Verfassungsschutzchef warnt vor Anschlägen auf jüdische Einrichtungen

Deutschland müsse sich angesichts des blutigen Konflikts zwischen Israel und der Hamas auf eine Verschärfung der Lage auch hier im Land einstellen. Darauf macht der Verfassungsschutzpräsident von Thüringen Stephan Kramer aufmerksam. Er befürchtet, es könne zu Anschlägen gegen jüdische Einrichtungen kommen.
Thüringens Verfassungsschutzchef warnt vor Anschlägen auf jüdische Einrichtungen© Getty Images / numbeos

Thüringens Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer hat wegen der Eskalation der Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hamas vor zunehmenden Gefahren in Deutschland gewarnt.

Radikalisierte Hamas-Sympathisanten könnten es "nicht mehr nur beim Demonstrieren und bei Hasstiraden und einzelnen körperlichen Angriffen belassen, sondern möglicherweise konkrete Anschläge gegen jüdische und israelische Einrichtungen und Personen verüben", sagte Kramer dem Handelsblatt. Zudem seien durch den Hamas-Terror in Israel motiviert auch "neue und intensivere Aktivitäten anderer Islamisten" denkbar, warnte er. Bevor Kramer Verfassungsschutzpräsident in Thüringen wurde, war Kramer von 2004 bis Januar 2014 Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland und Leiter des Berliner Büros des European Jewish Congress.

Sympathie- und Solidaritätsbekundungen auf deutschen Straßen für den "kaltblütigen Terror" der Hamas zeigten deutlich, "welche neue Eskalationsstufe und Enthemmung wir offensichtlich auch hierzulande mittlerweile erreicht haben", urteilt Kramer. Kritik übte er an deutschen Islamverbänden.

"Dass hiesige muslimische Verbände zwar vordergründig das Morden verurteilen und gleich im nächsten Satz den Terror durch angebliche Gewaltakte der israelischen Armee wieder relativieren, ist perfide."

Dagegen warnte der Zentralrat der Muslime in Deutschland davor, alle Menschen mit muslimischem Hintergrund in einen Topf zu werfen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime Aiman Mazyek sagte MDR Aktuell, man habe in den Moscheen zur Mäßigung und zur Besonnenheit aufgerufen. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht den Extremisten auf den Leim gehen. Die Hamas versucht, den Befreiungskampf der Palästinenser zu instrumentalisieren. Durch Gewalt pervertiert sie ihn."

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