Deutschland

Wegen Petry-Fake-Tweet: RTL kündigt Zusammenarbeit mit "Explosiv"-Moderator auf

Fake-News bei RTL? In einem TV-Beitrag zitierte RTL-Moderator Maurice Gajda einen angeblichen Tweet der Ex-AfD-Chefin Frauke Petry. Hat der 40-jährige ihn gefälscht? Nun hat der Sender die Mitarbeit mit Gajda erst einmal beendet.
Wegen Petry-Fake-Tweet: RTL kündigt Zusammenarbeit mit "Explosiv"-Moderator aufQuelle: www.globallookpress.com © Malte Ossowski/SVEN SIMON

Der TV-Kanal RTL will den Moderator Maurice Gajda vorerst nicht mehr einsetzen. Dies teilte eine RTL-Sprecherin laut Anfrage des Magazins Spiegel mit. Konkret ist dort zu lesen:

"Wir setzen die Zusammenarbeit mit Maurice Gajda bis auf Weiteres aus, bis die im Raum stehenden Vorwürfe geklärt sind."

Die Anschuldigungen betreffen konkret eine Folge des RTL-Magazins Explosiv und einen Beitrag unter dem Titel "Leben zwischen zwei Welten in Deutschland". Dort interviewte Maurice Gajda den vietnamesisch-deutschen Popsänger Trong Hieu Nguyen und einige Freunde des Künstlers und zeigt ihnen den angeblichen Tweet der ehemaligen AfD-Chefin Frauke Petry.

Die gebürtige Dresdnerin hätte angeblich wegen Trongs Teilnahme am deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest getwittert:

"Ich glaube kein normaler Deutscher will einen rosa gefärbten Asiaten beim ESC sehen."

Angeblich hätte Petry den Tweet rasch wieder gelöscht. Die Grafik ist dennoch zu sehen. Petry wehrte sich jedoch vehement gegen die Vorwürfe. Sie sagte:

"Man denkt sich einen rassistischen Tweet aus, ein Grafiker setzt das um und fertig ist das Fake".

Sie habe den Tweet schlichtweg nie gepostet. In einer ersten Reaktion am Dienstag verkündete RTL bei Twitter: "Unser Reporter hat den Tweet im März gesehen und wortgetreu notiert. Er verbürgt sich dafür." Doch: Die Umsetzung des Pseudo-Tweets als Grafik entspreche allerdings nicht "unseren journalistischen Guidelines".  Am Mittwoch folgte dann die Entscheidung von RTL, die Zusammenarbeit mit Gajda vorerst auszusetzen. Das Problem sei dabei, dass er den angeblichen Tweet nur "wortgetreu notiert" habe und nicht etwa fotografiert habe. Ob Gajda bei RTL weitermachen darf, bleibt unklar.

Mehr zum ThemaCorrectiv stellt klar: Es gab keine Flammen auf der Wetterkarte der Tagesthemen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.