Europa

Lettland: Ex-Innenminister wegen Spionage für Russland zu 8,5 Jahren Haft verurteilt

Ein Gericht in Lettland hat den ehemaligen Parlamentsabgeordneten und früheren Innenminister Jānis Ādamsons zu 8,5 Jahren Haft verurteilt. Auch ein ehemaliger KGB-Offizier muss für 7,5 Jahre hinter Gitter. Sie sollen für Russland spioniert haben.
Lettland: Ex-Innenminister wegen Spionage für Russland zu 8,5 Jahren Haft verurteiltQuelle: AP © Joshua Boucher

Das Stadtgericht in Riga hat am Donnerstag den ehemaligen Seimas-Abgeordneten und Ex-Innenminister Jānis Ādamsons zu acht Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Der russische Staatsbürger Gennadi Silonow wurde zu sieben Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Beide sollen für Russland spioniert haben.

Ādamsons soll nach Ansicht des Richters "gezielt geheime Informationen" gesammelt und diese über Silonow an den russischen Geheimdienst FSB weitergegeben haben. Konkret geht es um Informationen über "die Arbeit der staatlichen Institutionen Lettlands, der Strafverfolgungs- und Staatssicherheitsbehörden sowie des staatlichen Verteidigungssystems". Ādamsons wurden zudem Betrug und illegaler Waffenbesitz vorgeworfen.

Beide Verurteilten bestreiten ihre Schuld und wollen gegen das Urteil Berufung einlegen.

Der 67-Jährige diente während der Sowjetzeit in der Marine der Sowjetunion. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR bekleidete er verschiedene Ämter in der lettischen Armee. Später war er Parlamentsabgeordneter und von 1994 bis 1995 Innenminister des Landes. Im Jahr 2001 wurde er festgenommen und später gegen Kaution freigelassen. Im Juni 2022 stimmte das Parlament dafür, Ādamsons seine parlamentarische Immunität zu entziehen. Er wurde verdächtigt, Informationen über den Staatshaushalt, Gesetzesänderungen und die Lage an der Ostgrenze Lettlands an Moskau übermittelt zu haben. Zur selben Zeit wurde auch Silonow festgenommen.

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