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Medienbericht: Kiew schickt immer mehr Frauen an die Front, um Verluste auszugleichen

Die ukrainischen Behörden ziehen immer mehr Frauen zum Militärdienst ein, um die geschwächte Armee wieder aufzufüllen, berichtete die US-Zeitung New York Times am Mittwoch.
Medienbericht: Kiew schickt immer mehr Frauen an die Front, um Verluste auszugleichenQuelle: AP © Emilio Morenatti

Laut einem Bericht der US-Zeitung The New York Times müsse die Ukraine derzeit immer mehr Soldaten mobilisieren und auch ausbilden, um weiter kämpfen zu können. Während Kiew von westlichen Ländern fortgesetzt mit Waffen versorgt werde, sei es bei der Aufstockung der Streitkräfte nur auf die eigene Bevölkerung angewiesen, hieß es. Dies sei angesichts der enormen Verluste an der Front von entscheidender Bedeutung, zumal immer mehr Männer einer Einberufung entgehen wollten, schreiben die Autoren. In dem Zusammenhang weisen sie darauf hin, dass die Behörden jetzt dabei seien, möglichst viele Ukrainerinnen einzuberufen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Kiew dienten derzeit etwa 43.000 Frauen in der ukrainischen Armee, was einen Anstieg von etwa 40 Prozent seit 2021 bedeute.

"Das Engagement der ukrainischen Armee für Frauen ist zwar ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung, spiegelt aber auch den enormen Tribut wider, den der Krieg gefordert hat."

Des Weiteren hieß es, dass die ukrainischen Frauen derzeit im Südosten des Landes kämpften. Nach dem Kriegsbeginn habe das Militär Beschränkungen aufgehoben, die Frauen daran hinderten, als Maschinengewehrschützinnen, Panzerkommandantinnen, Scharfschützinnen, aber auch als Lkw-Fahrerinnen Dienst zu leisten. Außerdem sei die Altersgrenze für weibliche Rekruten von bisher 40 Jahren auf 60 Jahre angehoben worden, was auch bei Männern der Fall sei.

In einem Interview mit der britischen Zeitschrift The Economist hat Waleri Saluschny, der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, jüngst zum Ausdruck gebracht, dass der Ukraine-Konflikt in eine Sackgasse geraten sei. Das größte Risiko eines zermürbenden Stellungskriegs ist, dass er sich über Jahre hinziehen und den ukrainischen Staat erschöpfen könne, betonte er.

Kiews Truppen unternehmen seit Anfang Juni erfolglose Offensivversuche. Wie der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu Ende Oktober bekannt gab, verlor die Ukraine seither über 90.000 Militärangehörige. Sie wurden verwundet oder getötet. Es seien ihm zufolge etwa 600 Panzer sowie 1.900 gepanzerte Kampffahrzeuge ukrainischer Armee vernichtet worden. Wie Schoigu erklärte, konnten die Streitkräfte der Ukraine keine taktisch bedeutsamen Erfolge erzielen.

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