Europa

Finnland nennt "äußere Einwirkungen" als Ursache für Leck in Gaspipeline

In der finnischen Hauptstadt Helsinki beginnt zur Stunde eine Regierungspressekonferenz, auf der die Behörden über erste Erkenntnisse zu den Ursachen des am Sonntag aufgetretenen Lecks in einer finnisch-estnischen Gaspipeline unter der Ostsee berichten werden. Die Medien spekulieren bereits über Sabotage und eine russische Verantwortung.
Finnland nennt "äußere Einwirkungen" als Ursache für Leck in GaspipelineQuelle: Gettyimages.ru © Elering

Nach dem bereits gemeldeten Auftreten eines Lecks in der finnisch-estnischen Gaspipeline "Balticconnector" hat die Regierung in Helsinki am Dienstag zu einer eilends anberaumten Pressekonferenz geladen. Mehrere finnische Medien berichten, dass dort erste Erkenntnisse bekannt gegeben werden sollen, wonach es sich bei der Ursache des Lecks "nicht um einen Unfall" gehandelt habe. 

Das teilte unter anderem der Rundfunksender Yle mit. Die Zeitung Iltalehti vermeldet, Regierung und Militär vermuteten, dass Russland die Leitung angegriffen habe. Von Regierungsseite wurde zunächst nichts davon bestätigt.

Die zunächst für 14:00 Uhr anberaumte Pressekonferenz wurde später auf 17:30 Uhr verschoben, schreibt die estnische Zeitung Postimees. An der Pressekonferenz werden neben Ministerpräsident Petteri Orpo auch Vertreter mehrerer Behörden teilnehmen.

Laut einer Pressemitteilung der finnischen Regierung haben die Behörden eine Störung in der Pipeline Balticconnector festgestellt. Darüber hinaus wurde auch ein Fehler in einem Finnland und Estland verbindenden Kommunikationskabel festgestellt.

Der finnische Präsident Sauli Niinistö erklärte am Nachmittag, es sei wahrscheinlich, dass die Beschädigung sowohl der Gasleitung als auch eines Kommunikationskabels auf äußere Einwirkungen zurückzuführen sei – die Ursache sei aber noch unklar.

Die Betreibergesellschaften von Balticconnector, Gasgrid aus Finnland und Elering aus Estland, hatten am frühen Sonntagmorgen einen plötzlichen Druckabfall in der Pipeline bemerkt. Die Betreiber kündigten daraufhin Untersuchungen an. Berichten zufolge sind Militär und Geheimdienst an den Ermittlungen beteiligt.

Postimees zitiert ihrerseits Heidi Soosalu, Seismologin am Estnischen Geologischen Zentrum, mit der Aussage, dass das Netz seismologischer Stationen in Estland und Finnland während des Zeitraums, in dem die Balticconnector-Pipeline undicht geworden sei, kein einziges explosionsartiges Ereignis registriert habe.

Die Pressekonferenz in Helsinki hat wie angekündigt um 17:30 Uhr Ortszeit (16:30 Uhr MEZ) begonnen. Parallel dazu findet auch in der estnischen Hauptstadt Tallinn eine Pressekonferenz estnischer Behörden statt. 

Bei beiden Pressekonferenzen wurden bislang nur allgemeine Aussagen getroffen. Die genaue Örtlichkeit des Lecks sei gefunden worden, nachdem man die Pipeline "Millimeter für Millimeter" abgesucht habe. Die Ermittlungen würden von den Grenzschutzbehörden beider Länder geführt, sie hätten bereits am Sonntagmorgen begonnen. Die Versorgungssicherheit sei weder im Falle Estlands, noch im Falle Finnlands gefährdet. Vermutungen zur Verantwortung für die Beschädigung der Pipeline und eines parallel verlaufenden Kommunikationskabels wurden bislang nicht geäußert.

Auf die Frage eines Journalisten, ob es Anlass gebe, Russland zu beschuldigen, antwortete der finnische Regierungschef Orpo:

"Das müssen wir untersuchen, das können wir im Moment noch nicht sagen."

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