Europa

Ukrainischer Geheimdienst meldet drei Versuche, im Kernkraftwerk Saporoschje Fuß zu fassen

Ukrainische Spezialeinheiten hätten drei Versuche unternommen, das Kernkraftwerk Saporoschje unter ihre Kontrolle zu bringen, sagte der ukrainische Geheimdienstchef Kirill Budanow in einem Interview. Alle Versuche seien erfolglos geblieben.
Ukrainischer Geheimdienst meldet drei Versuche, im Kernkraftwerk Saporoschje Fuß zu fassenQuelle: Sputnik

Der ukrainische Geheimdienstchef Kirill Budanow sagte in einem Interview mit dem Internetportal nv.ua, dass die Spezialeinheiten dreimal versucht hätten, die Kontrolle über das Kernkraftwerk Saporoschje zu erlangen. Demnach habe sich der erste Angriff im August 2022 ereignet. Die Spezialeinheiten sollen mit Hochgeschwindigkeitsbooten den Kachowka-Stausee überquert haben, um eine Aufmarschbasis für den Versuch zu schaffen, das Kernkraftwerk später zu besetzen. Später mussten sie sich jedoch zurückziehen.

Anschließend seien zwei weitere Landungsversuche am linken Dnjepr-Ufer unternommen worden, um das Atomkraftwerk zu besetzen. Den genauen Zeitpunkt nannte er nicht. An diesem Vorhaben seien auch Ausländer beteiligt gewesen. Wie das Portal berichtet, mussten sich die Spezialeinheiten zurückziehen, nachdem die russische Armee schweres Gerät, darunter Panzer, zum Flussufer gebracht hatte.

Budanow erklärte, diese Versuche seien erfolglos geblieben, die dabei gesammelten Erfahrungen hätten sich jedoch als nützlich für ähnliche Einsätze an anderen Orten erwiesen.

Maria Sacharowa, die offizielle Vertreterin des russischen Außenministeriums, kommentierte Budanows Aussagen mit den Worten, dass diese zu einer "kalten Dusche für die UN werden sollten, deren Vertreter all diese Monate gesagt haben, dass sie die Richtung des Angriffs auf das Kraftwerk nicht bestimmen können". Budanows Worte "sollten die Bevölkerungen der NATO-Staaten aus ihrem hypnotischen Schlaf erwecken". Den Menschen habe man gesagt, dass Moskau für die Bedrohungen verantwortlich sei und mit dem Einsatz von Atomwaffen drohe. Russland habe alle Daten zur Verfügung gestellt, um den Beschuss des Kernkraftwerks durch die ukrainischen Streitkräfte zu bekräftigen. "Alles, worüber wir gesprochen haben, wird auch weiterhin direkt bestätigt werden", schrieb Sacharowa auf Telegram.

Das russische Verteidigungsministerium und die lokalen Behörden des Gebietes Saporoschje berichteten mehrfach über Versuche des ukrainischen Militärs, das Kernkraftwerk unter die Kontrolle Kiews zu bringen.

Kiew und Moskau machen sich gegenseitig für den Beschuss des Kernkraftwerks verantwortlich. Ein Unfall in dem Kraftwerk hätte enorme Folgen für Europa, warnte das russische Verteidigungsministerium im vergangenen August. Falls die Dieselgeneratoren und Pumpen ausfallen und die Reaktoren zusammenbrechen, wird Europas größtes Atomkraftwerk radioaktive Stoffe in die Atmosphäre freisetzen, die sich über Hunderte von Kilometern ausbreiten, hieß es.

Mehr zum Thema - Budanow vom russischen Ermittlungskomitee in Abwesenheit wegen terroristischer Handlungen angeklagt

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.