Europa

Stellvertreterkrieg: NATO befehligt ukrainische Gegenoffensive

Die These, dass die Ukraine nicht souverän entscheidet, erhält durch ein Treffen höchster NATO-Generäle mit dem Kommandostab der Ukraine in Polen eine weitere Bestätigung. Die Ukraine ist der Austragungsort eines Stellvertreterkrieges. Die Strategie dabei wird von der NATO vorgegeben.
Stellvertreterkrieg: NATO befehligt ukrainische GegenoffensiveQuelle: www.globallookpress.com © Tejas Sandhu

An der Behauptung, die Ukraine würde sich selbst verteidigen, der Westen liefere lediglich die dafür benötigten Waffen, gab es immer erhebliche Zweifel. Jetzt berichtet die britische Zeitung The Guardian von einem Treffen hochrangiger NATO-Generäle mit dem obersten Militärkommandeur der Ukraine, dem General Waleri Saluschny, sowie dem ukrainischen Kommandostab an einem geheimen Ort in Polen. Demnach ging es bei dem Treffen vor allem um eine gravierende Änderung der ukrainischen Strategie bei der Gegenoffensive, die bisher ohne größere Erfolge verlaufen war. 

Von westlicher Seite nahmen an dem Treffen der derzeitige Oberkommandierende der United States Army Europe and Africa und damit auch NATO-Kommandeur, der US-General Christopher Cavoli, sowie der Admiral der britischen Marine Tony Radakin teil. Das Treffen nahe der Grenze zur Ukraine war auf britische Initiative zustande gekommen. Radakin hatte zuvor eine geheim gehaltene 45-minütige Unterredung mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskij in Kiew. Auch dabei ging es um die ukrainische Militärstrategie. 

The Guardian berichtet zudem über die Sorge der USA, selbst in den Krieg verwickelt zu werden. Diese Sorge hätten die Briten dagegen nicht.

Die Ukraine hat das Treffen inzwischen bestätigt. Laut Michail Podoljak als einem Berater des ukrainischen Präsidenten gibt es viele derartige Treffen. Die Strategie der Ukraine werde ständig angepasst. 

"Natürlich werden diese Anpassungen immer mit unseren Partnern besprochen, um die Lieferung zusätzlicher Tools zu aktualisieren", sagte der Präsidentenberater.

Dieses jüngste Treffen stützt die These, dass es sich beim Ukraine-Krieg faktisch um einen Stellvertreterkrieg zwischen Russland auf der einen Seite und den USA samt NATO auf der anderen Seite handele, der zwar in der Ukraine ausgetragen wird, über den die Ukraine jedoch nicht eigenständig entscheidet. Dafür spricht auch, dass die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland, die unmittelbar nach dem Einmarsch Russlands im Februar 2022 begannen und bereits im Frühjahr 2022 zu einem faktisch ausgehandelten Abkommen geführt hatten, wohl auf Betreiben des damaligen britischen Premierministers Boris Johnson abgebrochen wurden. Die Ukraine bestimmt auch nicht eigenständig über mögliche Verhandlungen und die Beendigung des Krieges auf ihrem Territorium.

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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.