Nahost

UN-Mitarbeiter und mehr als 70 seiner Verwandten bei Israels Luftangriff getötet

Täglich kommen aus dem Gazastreifen Meldungen über Getötete infolge der israelischen Militäroperation. Nach palästinensischen Angaben beläuft sich die Zahl der Todesopfer inzwischen auf mehr als 20.000 Zivilisten. Darunter auch Mitarbeiter von UN-Organisationen.
UN-Mitarbeiter und mehr als 70 seiner Verwandten bei Israels Luftangriff getötetQuelle: AP © Adel Hana

Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) beklagt den Tod eines Mitarbeiters durch einen israelischen Luftangriff. Nach Angaben des Leiters der UN-Organisation, Achim Steiner, handelt es sich um Issam Al Mughrabi. Bei dem Angriff, der sich in der Nähe von Gaza ereignet habe, seien auch die Frau des 56-Jährigen und ihre fünf Kinder im Alter von 13 bis 32 Jahren getötet worden.

In der UNDP-Presseerklärung vom 22. Dezember steht, dass bei der israelischen Attacke darüber hinaus mehr als 70 Angehörige der großen Familie Al Mughrabis ums Leben gekommen seien. Der Mann habe fast 30 Jahre lang für das UNDP-Hilfsprogramm für das palästinensische Volk gearbeitet. Die UN-Organisation werde ihn als ein geliebtes Teammitglied im Gedächtnis behalten.

Steiner drückt im Schreiben den Kollegen und Freunden Al Mughrabis sein Beileid aus. Der Tod des 56-Jährigen und seiner Familie habe das UNDP-Team zutiefst betroffen. Dabei betont der UNDP-Leiter:     

"Die UN und Zivilisten in Gaza sind keine Zielscheibe. Der Krieg muss aufhören. Andere Familien sollen nicht mehr den Schmerz und das Leid ertragen, das Issams Familie erlebt hat und zahllose andere Familien gerade jetzt erleben."

Am selben Tag, als Steiner den Tod des UNDP-Mitarbeiters bekannt gegeben hatte, verständigte sich der UN-Sicherheitsrat auf eine Resolution zum akuten Gaza-Konflikt. Trotz Befürchtungen anderer Länder legten die USA diesmal ihr Veto nicht ein, wobei sie sich der Stimme enthielten. Dafür aber wurde im ursprünglichen Resolutionsentwurf ein wichtiger Paragraf gestrichen, der "alle Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, einschließlich aller willkürlichen Angriffe auf Zivilisten und zivile Objekte", verurteilte. Insgesamt stimmten 13 der 15 Ratsmitglieder für den Kompromisstext. Neben den USA enthielt sich auch Russland der Stimme. Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja nannte die verabschiedete Resolution "zahnlos" und empörte sich über die Weigerung der US-Kollegen, den Aufruf zu einem sofortigen Ende der Kampfhandlungen im Text wiederaufzunehmen. Der Diplomat sprach von einem "tragischen Moment für den Rat". 

Mit der völkerrechtlich bindenden Resolution des UN-Sicherheitsrats vom Freitag wurde Israel aufgefordert, unverzüglich einen sicheren und ungehinderten humanitären Zugang in den Gazastreifen zu ermöglichen. Humanitäre Güter sollten dorthin über alle verfügbaren Grenzübergänge fließen. Außerdem verlangte das UN-Gremium, Voraussetzungen für eine nachhaltige Einstellung der Gewalt zu schaffen.

Israel hatte seine groß angelegte Militäroperation begonnen, nachdem Hamas-Kämpfer am 7. Oktober mehrere Ortschaften angegriffen, 1.200 Israelis getötet und 240 Geiseln genommen hatten. Nach palästinensischen Angaben wurden infolge der israelischen Angriffe inzwischen mehr als 20.000 Zivilisten im Gazastreifen getötet.

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