Afrika

Ausbau der industriellen Gasnutzung: Afrika wird von Russlands Expertise profitieren

Gas wird in den nächsten 50 Jahren der bestimmende Faktor bei der industriellen Entwicklung des Kontinents sein, sagt der Vorsitzende der Afrikanischen Energiekammer. Russlands Entwicklung könne ein Vorbild und russische Technologie dabei eine Hilfe sein.
Ausbau der industriellen Gasnutzung: Afrika wird von Russlands Expertise profitierenQuelle: www.globallookpress.com © Fakoyede Seun, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

Russland besitzt im Bereich Energie entscheidende Fähigkeiten und Technologien, die Afrikas Gas erzeugende Länder nutzen können, um ihre eigene Energiesicherheit zu entwickeln, sagte Nj Ayuk, Vorsitzer der Afrikanischen Energiekammer, gegenüber RT am Rande des Forums "Russische Energiewoche" in Moskau.

Ayuk merkte an, dass Russland einen langen Weg der industriellen Entwicklung zurückgelegt habe und dass seine Erfahrungen auf dem afrikanischen Kontinent aufgegriffen werden könnten.

"Russland wurde von einem Nettoimporteur von Getreide zu einem Nettoexporteur von Getreide. Sie nutzen ihr Erdgas, sie produzieren Stickstoff, Ammoniak, Nitratdünger und versorgen ihre Fabriken mit Energie, damit sie sich ernähren können. Sie schicken das Gas in Röhren durch das ganze Land, um für Elektrizität zu sorgen. Sie nutzen Pipelines für die Verbindung, sie haben eine Energieinfrastruktur. Wenn man also diesen Weg betrachtet, was Russland alles tun konnte – das kann nachgemacht werden, quer durch Afrika kann russische Ausrüstung genutzt werden", erklärte Ayuk.

Er merkte an, dass für einen Markt von der Größe Afrikas mit ungefähr 1,4 Milliarden Menschen das russische Wissen im Energiebereich von ungeheurem Nutzen sein könne.

"Russlands Fertigkeiten, Technologie nach Afrika übertragen [...] Das müssen wir nur vorantreiben", sagte der Vorsitzende.

Laut Ayuk gebe es bereits große politische Unterstützung dafür, Russland bei Energieprojekten in Afrika einzubeziehen.

"Jetzt müssen wir die Kluft schließen, indem wir Finanzwesen und technische Fähigkeiten betrachten und das Wissen, um fähig zu sein, das wirklich voranzutreiben. Gas wird Afrika in den nächsten 50 Jahren bestimmen [...] Sie werden einen ziemlich großen Austausch zwischen Russland und Afrika sehen."

Ayuk drängte die betroffenen Länder, schneller von Worten zu Handlungen zu schreiten, und stellte fest, das sei für die Energiesicherheit der Bevölkerung des Kontinents lebenswichtig.

"Wir müssen unsere Worte in Handlungen umsetzen, denn die Leute […] in Afrika erwarten mehr von uns. Die Industrie muss sich ändern. Sie kann nicht die Industrie der Eliten sein – sie muss eine Industrie sein, der die Menschen wichtig sind, und das sollte uns antreiben."

Die russische Zusammenarbeit mit Afrika hat sich in diesem Jahr entwickelt. Der Handel zwischen Moskau und afrikanischen Ländern stieg nach Angaben des russischen Wirtschaftsministeriums in den ersten acht Monaten 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 43,5 Prozent. Russische Exporte nach Afrika umfassen Energie, Treibstoff, Dünger und Medikamente. Russische Unternehmen haben sich auch mit Möglichkeiten der Ölförderung auf dem Kontinent befasst. Lukoil beispielsweise besitzt einen Anteil von 38 Prozent des Tano-Projekts zur Tiefwasserölförderung vor der Küste Ghanas, dessen Volumen auf 450 bis 550 Millionen Barrel geschätzt wird.

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