Russland

Lieferschwierigkeiten? LG-, Bosch- und Sony-Läden räumen ihre Lagerbestände vor der Schließung

In ganz Russland sind die Fachgeschäfte der Marken LG, Bosch und Sony dabei, vor der Schließung die übrig gebliebenen Waren zu verkaufen. Als Grund für das Verschwinden der Verkaufsstellen der Technikkonzerne im Land wird "Liefermangel" genannt, berichten Medien.
Lieferschwierigkeiten? LG-, Bosch- und Sony-Läden räumen ihre Lagerbestände vor der SchließungQuelle: Sputnik © RIA Nowosti

Fachgeschäfte von LG, Bosch und Sony in Russland haben vor ihrer Schließung mit dem Verkauf von Restposten begonnen, berichtet die Wirtschaftszeitung Kommersant.

Nach Angaben der Zeitung sind mehrere Geschäfte der südkoreanischen LG und der japanischen Sony in Moskau seit Anfang Februar geschlossen. In der Abteilung für technische Unterstützung der Unternehmen hieß es, die Schließung sei auf die Einstellung der ausländischen Lieferungen zurückzuführen. Anstelle der LG-Filiale im Einkaufszentrum Afimall City in Moskau zum Beispiel sollte demnach ein Geschäft der Marke Grundig (derzeit im Besitz des türkischen Unternehmens Arcelik) erscheinen. Vertreter der Unternehmen sagten, dass einige der Verkaufsstellen bis zum Sommer arbeiten werden, solange die Ware reicht. Auch die deutsche Marke Bosch könnte laut Kommersant ihre Geschäfte in Russland ganz aufgeben.

Im April vergangenen Jahres wurde berichtet, dass die Aktiva von Bosch in der Stadt Engels von der Holdinggesellschaft S8 Capital erworben wurden, und im Dezember, dass das deutsche Unternehmen die Haushaltsgerätewerke in Strelna bei Sankt Petersburg an den türkischen Investmentfonds Can Holding verkaufen würde. Sony verließ Russland im März des Jahres 2022, die Einschränkungen betrafen unter anderem die Einfuhr von PlayStation-Konsolen und den Betrieb des PlayStation Store. Auch LG stoppte alle Lieferungen, und die Produktion sollte nach Usbekistan oder Kasachstan verlagert werden.

Eine Recherche von der Nachrichtenagentur RIA Nowosti ergab jedoch, dass die vom Kommersant veröffentlichten Daten nicht sehr genau sind. Ein Korrespondent der Agentur fand heraus, dass die verbleibenden Läden der südkoreanischen Marke LG und der deutschen Marke Bosch in Russland tatsächlich bald geschlossen werden, während Sony-Verkaufsstellen weiterhin in Betrieb sind. Die Agentur schreibt:

"Beim Kundendienst der Marke Sony sagte man der Agentur, dass das Geschäft in 'Afimall City' tatsächlich nicht mehr weitergeht, aber als Grund nannte man Probleme mit dem Mietvertrag. Andere Geschäfte der Marke funktionieren noch, versicherte man bei dem Unternehmen. Bei Bosch hieß es, die Geschäfte seien 'schon lange geschlossen', aber die Geräte des deutschen Herstellers würden in den Geschäften anderer Händler präsentiert.
Auch LG erklärte, dass seine Geschäfte in Russland schon lange geschlossen sind. Die Kunden des Unternehmens können sich aber wie bisher an den Kundendienst wenden, hieß es weiter."

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