Russland

Alexei Nawalny an den Polarkreis verlegt

"Polarwolf" wird eine Strafkolonie genannt, in der Alexei Nawalny nun seine Gefängnisstrafe verbüßt. Westlichen Medien galt er als verschollen. Sein Anwalt meldete, er habe Kontakt gehabt. Nawalny sei gesund und es gehe ihm gut. Im Westen gilt Nawalny als wichtiger Oppositionspolitiker.
Alexei Nawalny an den Polarkreis verlegtQuelle: Sputnik

Der nach westlicher Auffassung wichtigste russische Oppositionelle, Alexei Nawalny, ist wieder aufgetaucht. Etwas mehr als zwei Wochen galt er seinen Anwälten und Unterstützern als verschollen. Nun ist er wieder da, teilt einer seiner Unterstützer, Iwan Shdanow, auf dem Kurznachrichtendienst X mit.

Demnach befindet er sich in der Gefängniskolonie IK-3 "Polarwolf" in Charp, einer Ortschaft im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen im Polarkreis. Sein Anwalt sei zu Nawalny vorgelassen worden, es habe direkter Kontakt bestanden. Er sei gesund und es gehe ihm gut. Zuletzt sorgte sich fernab in Deutschland auch der Bundesminister der Finanzen Christian Lindner (FDP) öffentlich um Nawalny.

Alexei Nawalny ist wegen mehrerer Delikte verurteilt, seine Organisation ist in Russland als extremistisch eingestuft und damit verboten.

Nach seiner Rückkehr aus Deutschland, wo er wegen einer mutmaßlichen Vergiftung behandelt worden war, wurde er wegen Verstoßes gegen seine Bewährungsauflagen dazu verurteilt, die zuvor zur Bewährung ausgesetzte Strafe wegen Betrugs vollständig abzusitzen. Statt sich bei seinen Bewährungshelfern in Russland zu melden, produzierte Nawalny einen Film über einen angeblichen Palast Putins in der Nähe des Urlaubsorts Gelendschik am Schwarzen Meer. Die im Film erhobenen Anschuldigungen erwiesen sich als haltlos. Bei dem gezeigten Objekt handelte es sich um ein im Bau befindliches Hotel. 

Inzwischen wurde Nawalny noch zusätzlich wegen Veruntreuung zu einer weiteren Haftstrafe verurteilt. Auch seine eigene Organisation wurde von Korruptionsskandalen erschüttert. Dabei ist paradox, dass sich sowohl Nawalny persönlich als auch seine Organisation ausdrücklich den Kampf der Korruption in Russland zum Ziel gesetzt haben.

Nawalny und seine Organisation werden vom westlichen Ausland als Instrumente zur politischen Einmischung in die inneren Angelegenheiten Russlands finanziert. Im Ausland wird Nawalny daher seit Jahren zum russischen Oppositionsführer stilisiert, obwohl sich die russischen Oppositionsparteien von Nawalny ausdrücklich distanzieren und sich gegen eine politische Vereinnahmung durch ihn und seine Organisation zur Wehr setzen. Alexei Nawalny fiel zudem immer wieder durch rassistische, homophobe und rechtsextreme Äußerungen auf.

Mehr zum Thema – US-Netzwerk verwaltet Pro-Nawalny-Troll-Farm

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.