Russland

Moskau: Neonazi und RDK-Gründer Kapustin zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt

Ein Gericht in Moskau hat den Gründer des sogenannten Russischen Freiwilligenkorps (RDK) Denis Kapustin zu lebenslanger Haft verurteilt. Unter anderem wurde der bekennende Neonazi des Hochverrats beschuldigt. Im März hatte er mit Aktivisten die Grenze aus der Ukraine überquert und in der russischen Region Brjansk einen Terroranschlag ausgeübt.
Moskau: Neonazi und RDK-Gründer Kapustin zu lebenslanger  Freiheitsstrafe verurteiltQuelle: Sputnik © Ruslan Kriwobok

Ein Moskauer Gericht hat Denis Kapustin, den Gründer des sogenannten Russischen Freiwilligenkorps (RDK), in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt. Kapustin hält sich derzeit nicht in Russland auf. Der Prozess fand am Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Den Gerichtsakten zufolge war er unter anderem des Hochverrats, der Organisation einer terroristischen Vereinigung und der Begehung von Straftaten angeklagt, berichtet die Agentur Interfax.

Kapustin, einer der führenden europäischen Rechtsextremisten, war beschuldigt worden, im März einen Überfall auf ein Dorf in der Region Brjansk organisiert zu haben. Mehrere bewaffnete Männer waren damals über die ukrainische Grenze nach Russland eingedrungen und hatten einen Terroranschlag verübt.

Das RDK, bestehend aus Russen, die in den ukrainischen Streitkräften kämpfen, bekannte sich zu dem Angriff. Kapustin erklärte in einem Interview mit der Financial Times, dass das RDK sein Vorgehen mit den ukrainischen Behörden koordiniert habe. Das russische Innenministerium setzte Kapustin auf die Fahndungsliste. Außerdem wurde er auf die Liste mit Extremisten und Terroristen gesetzt.

Zudem warf der FSB Kapustin vor, an einem Mordanschlag auf Konstantin Malofejew, den Gründer des Fernsehsenders Zargrad, beteiligt gewesen zu sein und im August 2022 einen Terroranschlag auf ein Öl- und Gaswerk in der Region Wolgograd organisiert zu haben.

Berichten zufolge lebte Kapustin als Jugendlicher eine Zeit lang in Deutschland. Im Jahr 2017 zog der russische Staatsbürger nach Kiew, wo er Kampfturniere organisierte. Er vertritt rechtsextreme Ansichten und ist unter den Pseudonymen Denis Nikitin und White Rex bekannt. Die Behörden in Nordrhein-Westfalen haben gegen ihn im Jahr 2019 ein Einreiseverbot für den Schengenraum erwirkt.

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