Newsticker

Studie: Taliban-Gründer lebte jahrelang neben US-Basis in Afghanistan

Der Gründer und langjährige Führer der Taliban, Mullah Omar, soll bis zu seinem Tod jahrelang nahe einer US-Basis in Südafghanistan gelebt haben. Das ergab eine am Sonntag veröffentlichte Studie des New Yorker Zomia Centers, die sich auf Interviews mit bisher nicht zugänglichen Quellen in der afghanischen Regierung, dem Geheimdienst und Mullah Omars Leibwächter stützt. Sie widerspricht damit lange vertretenen Theorien von US-Behörden über den Verbleib des Taliban-Führers.
Studie: Taliban-Gründer lebte jahrelang neben US-Basis in Afghanistan Quelle: Reuters

Die US-Experten waren davon ausgegangen, dass Mullah Omar nach Pakistan geflohen war, nachdem die Taliban nach den Al-Kaida-Angriffen von 2001 in New York und Washington von den USA und Verbündeten militärisch von der Macht in Kabul vertrieben worden waren. Die Taliban hatten den Al-Kaida-Chef Osama bin Laden beherbergt. Sie hatten von 1996 bis 2001 Afghanistan beherrscht.

Der Studie mit dem Titel "Das geheime Leben Mullah Omars" zufolge verbrachte der Taliban-Führer seine letzten Jahre zurückgezogen in Afghanistan. Demnach lebte er in zwei Orten in der Südprovinz Sabul mit seinem Leibwächter, Abdul Dschabbar Omari, und wurde von Boten besucht, die alle paar Monate zwischen seinem Versteck und dem Entscheidungsgremium der Taliban im pakistanischen Quetta pendelten.

Im Jahr 2004 hätten US-Streitkräfte eine kleine Basis nur wenige Minuten Fußmarsch von Mullah Omars erstem Versteck in der damals noch sehr kleinen Provinzhauptstadt Kalat errichtet. Daraufhin sei der Taliban-Führer in den abgelegenen Bezirk Siuray gezogen. Auch dieses sei nur wenige Kilometer von der US-Basis Wolverine gelegen, heißt es in der Studie. Dort habe sich Mullah Omar bis zu seinem Tod 2013 versteckt. (dpa)

Mehr zum Thema"Sie sind Teil des Friedensprozesses": China erkennt afghanische Taliban als politische Kraft an

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.