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Norman Finkelstein: Gaza ist ein Konzentrationslager

In einem Interview in der Jimmy Dore Show spricht der US-amerikanische Politikwissenschaftler Norman Finkelstein über Fakten und Hintergründe der Gewalteskalation im Nahen Osten. Mit der sachlichen Schärfe, die ihm seine Erfahrung in der Erforschung des Nahost-Konflikts und seine Familiengeschichte verleiht, legt er einige wesentliche, aber von den Mainstream-Medien vernachlässigte Hintergründe dar, die Israel und die Palästinenser in diesen jüngsten Teil des Konflikts geführt haben.

Dabei erzählt er knapp, aber wirkungsvoll die Entstehungsgeschichte des Gazastreifens, nämlich die Geschichte einer Belagerung durch Israel, die mit dem palästinensisch-arabischen Konflikt von 1948 begann und durch den demokratischen Sieg der Palästinenserorganisation Hamas im Jahr 2006 noch verschärft wurde.

Um die politische Tragweite zu verdeutlichen, verwies Finklestein auf die Dimensionen des Gazastreifens, der mit rund 325 Quadratkilometern – weniger als die Hälfte der Fläche Hamburgs – dichter besiedelt sei als Tokio. Dort leben etwa 2 Millionen Menschen, mehr als die Hälfte davon Kinder.

"Wann immer man also von den teuflischen Plänen Israels hört, sollte man daran denken, dass eine Million oder mehr Kinder das Ziel dieser Pläne sind", gibt Finkelstein zu bedenken.

In dieser Lage der Verzweiflung und Entbehrung sollte die Eskalation der letzten Tage nicht überraschen, meint er.

"Ist es wirklich ein Schock, dass die Menschen in Gaza, von denen die meisten – denken wir daran – in diesem Konzentrationslager geboren wurden, vor ein paar Tagen etwas Verzweifeltes getan haben, um aus diesem Konzentrationslager auszubrechen?"

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