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Sachs: "Im Kalten Krieg versuchten die USA 70 Regimewechsel, also anderthalb Putsche pro Jahr"

In einem Interview für den geopolitischen Youtube-Podcast "The Duran" äußerte sich der renommierte US-Ökonom Jeffrey Sachs zu den jüngsten Veröffentlichungen der Online-Zeitung "The Intercept", die geheime Telegrammdokumente rund um den Fall der Abwahl des ehemaligen pakistanischen Premierministers Imran Khan veröffentlichte.

Dieser war nach einem Misstrauensvotum des Parlaments im Jahr 2022 seines Amtes enthoben worden. Diese Dokumente sollen nun Beweise dafür enthüllen, dass die USA Druck ausgeübt haben, um ihn zu stürzen – Vorwürfe, die Khan damals erhob und die sowohl von seinen politischen Gegnern als auch von den USA selbst stets zurückgewiesen wurden.

Über diese Enthüllungen zeigte sich Sachs nicht sonderlich überrascht: "Das ist kein extremes, ungewöhnliches Ereignis. Es ist die normale Dummheit und Arroganz der Vereinigten Staaten, die sich schon vor Jahrzehnten völlig von der Diplomatie verabschiedet haben und glauben, dass der Weg in der Außenpolitik der Regimewechsel ist", sagte er.

Und weiter: "Was war sein sogenanntes Verbrechen, das den Zorn der USA auf sich zog? Es war die Tatsache, dass Imran Khan nicht nur mit den Vereinigten Staaten, sondern auch mit China und Russland befreundet sein wollte. Das ist natürlich genau die Denkweise der Vereinigten Staaten: 'Entweder mit uns oder gegen uns'", so Sachs.

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