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Tucker Carlson: US-Journalist Gonzalo Lira in ukrainischer Haft gestorben

Seit fünf Monaten war er in ukrainischer Haft verschwunden, und erst vor wenigen Tagen gab es die ersten Informationen über seinen Zustand. Jetzt hat der Vater des Videobloggers mitgeteilt, dass Gonzalo Lira im ukrainischen Gefängnis gestorben sei – ein weiterer Journalist, der das Opfer dieser ukrainischen Demokratie wurde.
Tucker Carlson: US-Journalist Gonzalo Lira in ukrainischer Haft gestorben

Der renommierte US-amerikanische Journalist Tucker Carlson meldet auf seinem Twitter-Konto unter Berufung auf den Vater des chilenisch-amerikanischen Journalisten Gonzalo Lira, dass der Videoblogger in ukrainischer Haft verstorben sei.

"Gonzalo Lira Senior sagt, sein Sohn sei im Alter von 55 in einem ukrainischen Gefängnis gestorben, wo er für das Verbrechen, Selenskij und die Biden-Regierung zu kritisieren, festgehalten wurde. Gonzalo Lira war US-Staatsbürger, aber die Biden-Regierung hat seine Inhaftierung und Folterung klar unterstützt. Vor wenigen Wochen sprachen wir mit seinem Vater, der voraussagte, dass sein Sohn ermordet werden würde."

Lira hatte seit Beginn der russischen Militäroperation per Video aus Charkow berichtet; seine Kanäle auf Twitter wie auf Youtube wurden mehrmals gelöscht, sein letztes Video entstand vor fünf Monaten, als er versuchte, die Ukraine in Richtung Ungarn zu verlassen.

Weil er mit seiner Berichterstattung das Selenskij-Regime kritisierte, wurde Lira im Mai 2022 ein erstes Mal verhaftet, kam aber nach einigen Wochen wieder frei. Diese damalige Verhaftung wurde unter anderem durch einen denunzierenden Artikel der Transsexuellen Sarah Ashton-Cirillo ausgelöst, die später einige Zeit als offizielle Sprecherin der ukrainischen Armee tätig war und dabei unter anderem Russen als "Nichtmenschen" bezeichnete.

Anfang Mai 2023 wurde Lira ein weiteres Mal verhaftet. Wie beim ersten Mal weigerte sich das US-Außenministerium, sich für ihn als US-Bürger einzusetzen. Lira, Sohn eines chilenischen Emigranten, wurde in den Vereinigten Staaten geboren und war dort unter anderem als Schriftsteller und Filmemacher tätig, ehe er in der Ukraine eine Familie gründete.

Nachdem er im vergangenen Herbst überraschend aus der Haft entlassen wurde, beschloss er, das Land doch zu verlassen, in dem er bisher wegen seiner beiden Kinder ausgeharrt hatte. An der ukrainisch-ungarischen Grenze wurde er erneut verhaftet.

Seitdem gab es nur noch wenige Meldungen über seinen Zustand, da die US-Botschaft nach wie vor ihrer Verantwortung gegenüber einem ihrer Staatsbürger nicht nachkam. Die chilenische Regierung hatte gegen Liras Behandlung offiziell protestiert, jedoch gab es niemals einen entsprechenden US-amerikanischen Protest, der mit Sicherheit Liras Lage verbessert hätte. Gonzalos Vater vermutet Liras Kritik an der Regierung des US-Präsidenten Joe Biden als Grund dafür. Auch westliche Journalistenorganisationen haben sich nicht für Lira eingesetzt, obwohl seine Verhaftung klar durch seine journalistische Tätigkeit ausgelöst wurde.

Erst vor wenigen Tagen gab es ein Gespräch von Gonzalo Lira Senior mit Alex Christophorou und Alexander Mercouris von The Duran, in dem der Vater berichtete, was er mittlerweile über den Gesundheitszustand seines Sohnes erfahren hatte. Dabei verlas er unter anderem diesen Brief, den Gonzalo an seine Schwester geschrieben hatte:

"Ich hatte eine doppelte Lungenentzündung (in beiden Lungenflügeln) sowie einen Pneumothorax und einen sehr ernsten Fall eines Ödems (Anschwellen des Körpers). Das alles hat Mitte Oktober angefangen, wurde aber vom Gefängnis ignoriert. Sie haben nur bei der Anhörung am 22. Dezember zugegeben, dass ich Lungenentzündung habe. Ich werde eine Behandlung erhalten, um den Druck des Ödems in meiner Lunge zu verringern, das mich extrem kurzatmig macht, bis hin zu dem Punkt, dass ich nach minimaler Aktivität ohnmächtig werde, oder selbst, wenn ich nur zwei Minuten spreche."

Am 22. Dezember wäre die letzte Anhörung in seinem Prozess gewesen, und nur, weil er nicht teilnehmen konnte, musste die Haftanstalt seine Lungenentzündung erwähnen.

Im Gespräch mit The Duran kam auch zur Sprache, dass ein Pneumothorax ein Resultat eines massiven äußeren Drucks ist und üblicherweise etwa bei Autounfällen auftritt, also ein deutlicher Hinweis auf Gewalteinwirkung. Das Minimum, was die US-Regierung jetzt unternehmen müsste, wäre, eine unabhängige, neutrale Autopsie sicherzustellen, damit sich eventuelle Folterungen belegen lassen.

Gonzalo Liras Vater gab zusammen mit der Information über dessen Tod folgende Erklärung ab:

"Ich kann es nicht hinnehmen, wie mein Sohn gestorben ist. Er wurde gefoltert, erpresst, von Kommunikation abgeschnitten, 8 Monate und 11 Tage lang, und die US-Botschaft unternahm nichts, um meinem Sohn zu helfen. Verantwortlich für diese Tragödie ist der Diktator Selenskij, unter Beihilfe eines senilen US-amerikanischen Präsidenten, Joe Biden."

Inzwischen hat nach Angaben der Nachrichtenagentur RIA Nowosti das US-State Department in Washington den Tod von Gonzalo Lira bestätigt. 

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