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Schoigu: Moskau und Minsk werden an Auslieferung des Ex-SS-Kämpfers Hunka aus Kanada arbeiten

Am Mittwoch hat Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu erklärt, Moskau und Minsk werden die Auslieferung des Ex-SS-Kämpfers Jaroslaw Hunka bei Interpol und den kanadischen Behörden beantragen. Die Kriegsverbrechen der Ukrainer im Zweiten Weltkrieg verjähren nicht.
Schoigu: Moskau und Minsk werden an Auslieferung des Ex-SS-Kämpfers Hunka aus Kanada arbeitenQuelle: Sputnik © Jegor Alejew

Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat angeordnet, Möglichkeiten zur Auslieferung von Jaroslaw Hunka (russisch: Gunka) aus Kanada zu überprüfen. Dies erklärte der Minister am Mittwoch während einer gemeinsamen Sitzung der Verteidigungsbehörden Russlands und Weißrusslands. Die Aufgabe sei den zuständigen Sicherheitsorganen der beiden Länder in Auftrag gegeben worden, damit sie einen entsprechenden Antrag bei der Internationalen kriminalpolizeilichen Organisation (Interpol) und den kanadischen Behörden einreichen. Nach der möglichen Auslieferung müsse ein öffentlicher Gerichtsprozess gegen Hunka eingeleitet werden.

Schoigu begründete die Initiative damit, dass die kanadische Regierung und die internationalen Organisationen Hunkas Zugehörigkeit zur Waffen-SS-Division Galizien offiziell bestätigt haben sollen. Damit gelte der 98-jährige Ukrainer als Kriegsverbrecher, der im Zweiten Weltkrieg an Gräueltaten gegen die Zivilbevölkerung der Region Lemberg und am Völkermord an Polen und Juden beteiligt gewesen sei. Für seine Verbrechen müsse Hunka zur vollständigen Rechenschaft gezogen werden. Wörtlich erklärte Schoigu:  

"Die Tatsachen der direkten Beteiligung des Nazis Hunka an den Gräueltaten gegen die friedliche sowjetische Bevölkerung der Region Lemberg, dem damaligen Hoheitsgebiet der Sowjetunion, einschließlich des Völkermordes an Polen und Juden, geben allen Anlass, seine Auslieferung zu fordern, um ihn vor Gericht zu laden."

Darüber hinaus betonte Russlands Verteidigungsminister, dass die Begünstigung eines derartigen Straftäters nicht gerechtfertigt werden könne, zumal Kanada die UN-Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes ratifiziert habe. Hunkas Verbrechen, an dessen Händen das Blut von Hunderten, wenn nicht Tausenden von Menschen, einschließlich Kindern, klebe, würden nicht verjähren, hob Schoigu abschließend hervor.

Zuvor am 24. September war Hunka anlässlich des Besuches des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij zu einer Sitzung des kanadischen Parlaments eingeladen worden. Die Abgeordneten ehrten den 98-Jährigen mit Stehapplaus. Ferner wurde bekannt, dass Hunka in der Zeit des Zweiten Weltkrieges in der Waffen-SS-Division Galizien Wehrdienst leistete. Der Vorfall sorgte weltweit für einen Eklat. Der Sprecher der kanadischen Unterkammer kündigte kurz darauf seinen Rücktritt an.

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