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Nach Waffenstillstand: Gespräche zwischen Bergkarabach und Aserbaidschan

In der aserbaidschanischen Stadt Jewlach treffen sich am Donnerstagmorgen die Vertreter Aserbaidschans und eine Delegation aus Bergkarabach. Bei den Gesprächen wird über das Schicksal der armenischen Bevölkerung in der nicht anerkannten Republik verhandelt.
Nach Waffenstillstand: Gespräche zwischen Bergkarabach und AserbaidschanQuelle: Gettyimages.ru © Anadolu Agency

Seit Donnerstagmorgen verhandeln in der Stadt Jewlach eine aserbaidschanische Delegation und Vertreter der Region Bergkarabach. Bei dem Treffen geht es um die Integration der Karabach-Armenier in Aserbaidschan, berichten lokale Medien.

Baku wird durch den Abgeordneten Ramin Mamedow vertreten. Im März dieses Jahres hatte ihn der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew zum Beauftragten für die Kontakte mit den armenischen Bewohnern ernannt. Wie die russische Agentur Inferfax berichtet, dient das Kommando des russischen Friedenskontingents als Vermittler bei den Gesprächen.

Bei dem Treffen geht es um die Reintegration der in Bergkarabach lebenden Armenier, der Sicherstellung ihrer Rechte und Sicherheit. Alijew hatte zuvor versprochen, für die Einheimischen attraktive Bedingungen zu schaffen. Er versprach, dass sich die Lage für die Armenier vor Ort zum Besseren wenden werde, "weil es unsere Absicht ist, ein gemeinsames Leben auf der Grundlage von Frieden, gegenseitigem Verständnis und gegenseitigem Respekt aufzubauen".

Am Mittwoch stimmten die Behörden von Bergkarabach einem Waffenstillstand zu, nachdem Baku "Anti-Terror-Maßnahmen" angekündigt hatte, um die verfassungsmäßige Ordnung in der umstrittenen Region wiederherzustellen. Jerewan erklärte, es gebe keine armenischen Streitkräfte in Bergkarabach. Am Mittwochnachmittag einigten sich beide Seiten auf einen Waffenstillstand. Baku erklärte, die Ziele der Anti-Terror-Operation seien erreicht und die Souveränität Aserbaidschans wiederhergestellt worden.

Armenien sei nicht an der Ausarbeitung der Waffenstillstandserklärung beteiligt gewesen, erklärte Premierminister Nikol Paschinjan. Jerewan bezeichnete Bakus Vorgehen als "groß angelegte Aggression".

Bereits nach der Ankündigung des Waffenstillstands geriet ein Fahrzeug mit russischen Soldaten unter Beschuss. Das Auto befand sich auf dem Rückweg von einem Beobachtungsposten des russischen Friedenskontingents nahe dem Dorf Dschanjatag. Alle Soldaten wurden getötet. Am Donnerstag berichtete der Kreml, dass sich Alijew bei seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin für den Tod der russischen Soldaten entschuldigt hatte. Die aserbaidschanischen Behörden würden den Vorfall untersuchen. 

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