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Prigoschin meldet sich erstmals nach "Marsch auf Moskau" – offenbar aus Afrika

Jewgeni Prigoschin, Chef der Gruppe Wagner, meldet sich erstmals nach dem Aufstandsversuch im Juni mit einer Videobotschaft, die offenbar in Afrika gedreht wurde. Sein privates Militärunternehmen werde "die gestellten Aufgaben erfüllen", sagt er. Details nennt er nicht.
Prigoschin meldet sich erstmals nach "Marsch auf Moskau" – offenbar aus AfrikaQuelle: Sputnik © Jelena Kopylowa

Das kurze Video tauchte am Montag online auf und wurde offenbar in Afrika gedreht. In welchem ​​Land genau, ist jedoch unklar. In dem Video steht Prigoschin auf einem offenen Gelände, im Hintergrund sind ein Militärfahrzeug und mehrere bewaffnete Männer zu sehen. "Wir arbeiten. Temperatur plus 50. Genau wie wir es mögen", sagt der Unternehmer. Sein privates Militärunternehmen arbeite daran, "Russland noch größer zu machen". Wagner wolle auch dazu beitragen, "dass Afrika noch freier" werde. Weiter sagt er, dass seine Kämpfer "ISIS, Al-Qaida und anderen Banditen" das Leben schwer machten.

Wagner rekrutiere weiterhin Kämpfer, sagt Prigoschin in dem Video und behauptet, man werde weiterhin "die Aufgaben erfüllen, die gestellt wurden". Man habe versprochen, sie zu erfüllen. Auf die Natur dieser Aufgaben oder wer diese gestellt hatte, geht Prigoschin nicht ein.

Die Ansprache erfolgte nach rund zweimonatigem Schweigen des Wagner-Chefs. Vor dem versuchten Aufstand Ende Juni war er in den sozialen Netzwerken sehr aktiv gewesen.

Prigoschin hatte die russische Militärführung am 23. Juni beschuldigt, ein Lager seiner Truppen mit Artillerie, Hubschraubern und Raketen angegriffen zu haben. Er drohte mit einem Marsch auf Moskau und besetzte das südliche Hauptquartier der russischen Armee in Rostow am Don. Im Rahmen einer vom weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko vermittelten Vereinbarung wurde der Marsch gestoppt. Der Kreml gab bekannt, dass Prigoschin zugestimmt habe, mit seinen Söldnern nach Weißrussland zu ziehen.

Wegen der Präsenz der Gruppe Wagner in Weißrussland schlägt Polen in den vergangenen Wochen wiederholt Alarm. Warschau behauptet, dass Wagner-Kämpfer versucht hätten, die Grenze zu Polen zu überqueren. Minsk weist die Vorwürfe bezüglich dieser angeblichen Aktivitäten der Gruppe stets zurück.

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