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Ex-Selenskij-Berater: Versuchte "Entmenschlichung der Russen" ging nach hinten los

Das hasserfüllte Verhalten der "kollektiven Ukrainer" hat den russischen Truppen zusätzlichen Kampfgeist verliehen, so Alexei Arestowitsch.
Ex-Selenskij-Berater: Versuchte "Entmenschlichung der Russen" ging nach hinten los© Twitter / @SarahAshtonLV

Das allgemeine ukrainische Bestreben, die Russen zu "entmenschlichen", sei zum größten "Fehler" des Landes im laufenden Konflikt geworden, sagte Alexei Arestowitsch, ein ehemaliger Berater von Präsident Wladimir Selenskij, am Sonntag.

Im Gespräch mit der Journalistin Julia Latynina verurteilte Arestowitsch die systematischen Bemühungen, die Russen zu "entmenschlichen", und sagte, diese Strategie sei eindeutig nach hinten losgegangen und habe den russischen Truppen nur noch mehr Gründe für den Kampf geliefert. Arestowitsch erklärte:

"Das Hauptproblem war, dass wir es uns erlaubt haben, die Russen zu entmenschlichen. Das ist unser Hauptfehler. Zuerst haben wir uns zurückgehalten und dann haben wir uns mit Vergnügen in all das vertieft. Das Kollektiv der Ukrainer, meine ich. Wir haben zugelassen, dass das im Internet verbreitet wird."

Er fügte hinzu, dass ein solches Verhalten den durchschnittlichen mobilisierten Russen – nicht den Berufssoldaten – "eine ausgezeichnete Motivation zum Kämpfen" gebe.

Der ehemalige Berater des ukrainischen Präsidenten ging nicht näher darauf ein, wann die "kollektiven Ukrainer" von dem, was er als "Verhalten wie eine europäische Nation" bezeichnete, zur "Dämonisierung" der Russen übergingen, wobei gewöhnliche Bürger in einem Nachbarstaat "das Bild eines Orks" schufen.

Seit den ersten Tagen des Konflikts stellt die ukrainische Propaganda die russischen Truppen aktiv als primitive Wilde dar, die noch nie einfache Haushaltsgeräte, Toiletten oder gar gepflasterte Straßen gesehen hätten. In dieser Desinformation wurden auch weitverbreitete Plünderungen sowie die Folterung und Vergewaltigung von Ukrainern behauptet. Die Anschuldigungen gegen Russland wurden von hochrangigen Beamten verstärkt, darunter die damalige Menschenrechtsbeauftragte Ljudmila Denisowa, die schließlich entlassen wurde, nachdem sich die meisten Vergewaltigungsvorwürfe als Fälschungen herausgestellt hatten.

Hochrangige ukrainische Beamte haben sich während der jahrelangen Feindseligkeiten zwischen den beiden Ländern, die zu den jüngsten Kriegshandlungen führten, wiederholt abfällig über Russen geäußert. Alexei Danilow, der Leiter des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, behauptete beispielsweise Anfang dieses Monats, dass das Vorhandensein von "Menschlichkeit" der Hauptunterschied zwischen Ukrainern und Russen sei.

"Ich habe kein Problem mit Asiaten, aber Russen sind Asiaten. Sie haben eine völlig andere Kultur, eine andere Vision. Unser Hauptunterschied zu ihnen ist die Menschlichkeit", erklärte Danilow live im ukrainischen Fernsehen, das während der Feindseligkeiten selbst zu einem stark zensierten, staatlich genehmigten "Sendemarathon" wurde.

Auch der oberste Präsidentenberater Michail Podoljak hat sich wiederholt feindselig geäußert, indem er behauptete, dass die Russen von den Ukrainern allgemein "gehasst" würden, und täglich dazu aufrief, Tausende von "Russen zu töten".

Moskau empört sich seit Jahren über die grassierende Russophobie in der Ukraine und behauptet, diese sei von Kiew zu einer staatlichen Politik ausgebaut worden. Die Ukraine hat Gesetze erlassen, die den Gebrauch der russischen Sprache im Bildungswesen, in den Medien und im Alltag stark einschränken, und die Situation hat sich noch weiter verschlechtert, nachdem der Konflikt zwischen den beiden Nationen im Februar 2022 zu einer militärischen Aktion eskaliert war.

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