Deutschland

Polen war gestern: Deutschland ist neues Hauptziel von Ukrainern

Mit 1,3 Millionen aufgenommenen Ukrainern steht Deutschland unter den EU-Mitgliedsstaaten mittlerweile an erster Stelle. Laut einer Studie ist dies auf höhere Löhne, bessere Sozialleistungen sowie ein entwickeltes Netzwerk unter Ukrainern in Deutschland zurückzuführen.
Polen war gestern: Deutschland ist neues Hauptziel von UkrainernQuelle: www.globallookpress.com © Matthias Wehnert/imago-images

Seit August 2022 ist die Zahl der Ukrainer mit einem sogenannten vorübergehenden Schutz in Polen kontinuierlich zurückgegangen, während sie in Deutschland stetig zunahm. Nach Zahlen des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hielten sich in Polen Anfang 2023 rund 1,3 Millionen Ukrainer mit vorübergehendem Schutz auf. Bis Ende September sank diese Zahl auf rund 960.000.

Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der in Deutschland registrierten Ukrainer um 410.000 auf rund 1,2 Millionen Ukrainer. Insgesamt hielten sich Ende September 4,2 Millionen ukrainische Bürger mit einem vorübergehenden Schutzstatus in EU-Mitgliedsstaaten auf. Damit steht Deutschland prozentual unter den EU-Mitgliedsstaaten an erster Stelle. Den dritten Platz belegt Tschechien mit knapp 360.000 Ukrainern.

Höhere Löhne, höhere Sozialleistungen

Laut einer Studie der Migrationsplattform EWL und des Zentrums für Osteuropastudien der Universität Warschau seien die Gründe der Ukrainer, Deutschland Polen vorzuziehen, die höheren Löhne und Sozialleistungen sowie die bessere medizinische Versorgung. Weitere wichtige Faktoren seien die obligatorischen Deutschkurse, die den Ukrainern bei der Integration helfen würden, sowie ein entwickeltes Netzwerk von Ukrainern. Auch in Polen wird kostenloser Sprachunterricht angeboten, er ist jedoch nicht verpflichtend.

Unerwähnt bleibt, dass es in Deutschland zwar eine Teilnahmepflicht an Deutschkursen gibt, eine Arbeitspflicht aber nicht. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit liegt die Beschäftigungsquote von Ukrainern, die seit Beginn des Konflikts in der Ukraine im Februar 2022 nach Deutschland gekommen sind, bei 19 Prozent. Rund 700.000 Ukrainer erhalten in Deutschland Bürgergeld.

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