Deutschland

Jeder dritte Deutsche: "Mein Leben hat sich verschlechtert"

Die Lage heute ist schlecht, aber morgen wird sie noch schlechter. So sehen die Bundesbürger die Zukunft, ergab eine Umfrage. So ganz scheinen die Behauptungen der Bundesregierung nicht zu wirken, dass alles gut sei und noch besser werde.
Jeder dritte Deutsche: "Mein Leben hat sich verschlechtert"Quelle: www.globallookpress.com © Wolfram Steinberg/dpa

Eine aktuelle Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa für RTL und ntv erstellt hat, ergab, dass 36 Prozent der befragten Deutschen eine Verschlechterung ihres Lebensstandards im Verlauf der letzten fünf Jahre sahen, nur 23 Prozent eine Verbesserung. Dabei sind es laut Forsa vor allem Geringverdiener mit einem Einkommen unter 2.500 Euro monatlich, die über diese Erfahrung berichteten (51 Prozent).

Das stimmt mit der Beschäftigtenbefragung des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) überein, nach deren Erkenntnissen die Folgen der Inflation in den unteren Einkommensgruppen weit ausgeprägter sind als in den oberen. Das WSI fragte die realen Zahlen zur Einkommensentwicklung ab. Wenn man die WSI-Ergebnisse mit jenen von Forsa kombiniert, lässt sich auch ermitteln, wo die 23 Prozent zu verorten sind, denen es eigenen Auskünften zufolge besser geht: in der obersten Einkommensgruppe, also bei jenen etwa 20 Prozent, die das Doppelte des Medianeinkommens erzielen.

Insgesamt sind mittlerweile 64 Prozent der Deutschen mit der Situation insgesamt unzufrieden, wobei die Ostdeutschen (70 Prozent), die Anhänger von AfD (84 Prozent) und FDP (85 Prozent) besonders unzufrieden sind. Ganze acht Prozent sind rundherum zufrieden und meinen, das Land entwickle sich in die richtige Richtung.

Logischerweise ist da auch der Blick in die Zukunft nicht voller positiver Erwartung. Fast Dreiviertel der Deutschen, also 71 Prozent, gehen davon aus, dass das Leben in der Zukunft schlechter wird als in der Gegenwart. Dabei stechen die 45- bis 59-Jährigen leicht heraus, bei denen 75 Prozent von einer schlechteren Zukunft überzeugt sind.

In der Berichterstattung, etwa in der Welt, lautet es zu diesen Ergebnissen, die "Bundesbürger blickten pessimistisch in die Zukunft". Die ökonomischen Daten, wie sie das WSI erfasst hat, zeigen allerdings: Die Bundesbürger sehen die eigene Lage nur realistisch.

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