Deutschland

Um "Konflikte" zu vermeiden: Berlins Sozialsenatorin will Hotels und Hostels für Flüchtlinge nutzen

"Großunterkünfte bergen die Gefahr, dass Konflikte entstehen", meint Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD). Die Kapazitäten für Flüchtlinge werden in der Hauptstadt dennoch erweitert – nun sollen auch Hotels und Hostels dafür in Beschlag genommen werden.
Um "Konflikte" zu vermeiden: Berlins Sozialsenatorin will Hotels und Hostels für Flüchtlinge nutzenQuelle: www.globallookpress.com © Jörg Carstensen

Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) hat am Freitag bekannt gegeben, vermehrt Hostels und Hotels als kurzfristige Unterkünfte für Geflüchtete in Berlin nutzen zu wollen. Gegenüber dem RBB sagte sie:

"Da arbeiten wir mit Hochdruck dran."

Dabei gehe es um "kurzfristige Unterbringungen" – gesteuert vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten. Bereits ab Montag sollen die ersten Menschen in neu angemieteten Hostels untergebracht werden. Insgesamt sollen allein in den nächsten drei Monaten 1.500 Plätze für Geflüchtete dazukommen.

Parallel dazu sollen die Kapazitäten in den bereits bestehenden Großunterkünften auf dem Gelände der ehemaligen Flughäfen in Tegel und Tempelhof ausgeweitet werden, wie die Berliner Zeitung berichtet. Kiziltepe betont:

"Leider ist eine dezentrale Unterbringung aufgrund der Zahlen so schnell nicht möglich. … Aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es so, dass wir beschlossen haben, die Großunterkünfte zu erweitern."

Die SPD-Politikerin räumte allerdings ein, dass immer mehr Menschen auf engem Raum das Risiko von Problemen erhöhen: "Diese Menschen sind auf der Flucht, sie fliehen vor Krieg. Natürlich sind die traumatisiert." Weiter sagte sie: "Großunterkünfte bergen die Gefahr, dass Konflikte entstehen." Die Lage in Berlin sei – nicht erst seit gestern – äußerst angespannt. Kiziltepe erklärte dazu: "Ich habe im Juni schon gesagt, dass unsere Kapazitäten zu 98 Prozent ausgelastet sind."

Es ist zu befürchten, dass sich seitdem die Situation nicht geändert hat. Berlin-Touristen sollten sich darüber hinaus bereits jetzt auf höhere Kosten für Hotels einstellen – die Stadt platzt aus allen Nähten. 

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