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Ukrainische Medien: Selenskij sucht neuen Verteidigungsminister

Steht der ukrainische Verteidigungsminister Resnikow vor der Ablösung? Präsident Selenskij habe bereits mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen, berichtet eine ukrainische Zeitung unter Berufung auf ihre Quellen. Er soll diesbezüglich bereits Gespräche geführt haben.
Ukrainische Medien: Selenskij sucht neuen VerteidigungsministerQuelle: Gettyimages.ru © Thomas Lohnes

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij sucht nach einem Nachfolger von Alexei Resnikow als Verteidigungsminister, berichtet die Tageszeitung Ukrainskaja Prawda am Donnerstag unter Berufung auf Quellen in der Kiewer Regierung. "Die Möglichkeit eines Rücktritts von Resnikow ist von der Theorie zur Praxis geworden", schreibt die Zeitung. Demnach gibt es mehrere Kandidaten für seine Nachfolge. Unter anderem seien Gespräche mit dem Infrastrukturminister Alexander Kubrakow und dem Minister für strategische Industrie Aleksander Kamyschin geführt worden.

Resnikow hat zu den Berichten noch nicht Stellung genommen. Früher sagte er, dass er gerne das Amt des Justizministers bekleiden würde. Spekulationen zufolge könnte er aber als Botschafter nach Großbritannien entsandt werden. Selenskij hatte den früheren Gesandten in London Ende Juli entlassen, nachdem Wadim Pristajko auf dem NATO-Gipfel in Vilnius den sarkastischen Ton des ukrainischen Präsidenten in Bezug auf westliche Waffen- und Munitionslieferungen kritisiert hatte.

Der 57-jährige Resnikow hatte sich selbst als Schlüsselakteur bei der Beschaffung westlicher Waffen für Kiew präsentiert. Im Oktober 2022 erklärte er gegenüber dem US-Medium Politico, dass er den politischen Prozess des Pentagons durchschaut habe. Später beschrieb er die Ukraine als ein perfektes Testgelände für westliche Militärausrüstung.

Erste Berichte über einen Wechsel des Verteidigungsministers tauchten auf, nachdem Anfang des Jahres in der Ukraine aufgrund von Korruptionsskandalen mehrere hochrangige Beamte entlassen wurden. Dawid Arachamija, Fraktionschef der ukrainischen Präsidentenpartei Diener des Volkes, sagte damals, dass Resnikow durch den Chef des Militärgeheimdienstes Kirill Budanow ersetzt werden könnte. Resnikow selbst betonte, dass "kein Beamter ewig im Amt bleiben kann".

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