Asien

Lawrow: Verhältnis zwischen Moskau und Pjöngjang erreicht neue Qualität

Sergei Lawrow hat seinen zweitägigen Besuch in Nordkorea beendet. Dort traf sich Russlands Außenminister unter anderem mit seiner Amtskollegin Choe Son-hui. Die beiden Chefdiplomaten bemerkten eine positive Entwicklung im Verhältnis zwischen Moskau und Pjöngjang.
Lawrow: Verhältnis zwischen Moskau und Pjöngjang erreicht neue QualitätQuelle: AFP © HANDOUT / RUSSIAN FOREIGN MINISTRY

Russlands Außenminister Sergei Lawrow hat am Mittwoch und Donnerstag mit einem offiziellen Besuch in Nordkorea geweilt. Dort traf er sich unter anderem mit seiner Amtskollegen Choe Son-hui. Beim Treffen in Pjöngjang erklärte Lawrow, dass die Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea nach dem "historischen Gipfel" von Wladimir Putin und Kim Jong-un am 13. September auf dem Raumbahnhof Wostotschny ein "qualitativ neues, strategisches Niveau" erreicht hätten.

Der Minister erinnerte daran, dass die UdSSR vor 75 Jahren eine Schlüsselrolle bei der Befreiung der Koreanischen Halbinsel von der Kolonialherrschaft Japans gespielt und als erstes Land den "jungen koreanischen Staat" anerkannt hatte. Moskau habe Pjöngjang beim Aufbau der nationalen Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Bildung unterstützt, betonte Lawrow.

"Wir werden uns immer an den unschätzbaren Beitrag erinnern, den zuerst der Genosse Kim Il-sung und später der Genosse Kim Jong-il zur Entstehung unserer Beziehungen geleistet haben."

Der russische Chefdiplomat zeigte sich sicher, dass sich die Kontakte der beiden Staaten fortsetzen würden. In diesem Zusammenhang lud er Choe zu einem Besuch in Moskau ein. 

Die nordkoreanische Außenministerin stellte ihrerseits fest, dass das Treffen mit Lawrow ein Beleg dafür sei, dass sich das langjährige freundschaftliche Verhältnis zwischen den Ländern dynamisch und mit einer neuen Lebenskraft entwickele. Die Gespräche mit ihrem russischen Kollegen seien ein wichtiges Element bei der Umsetzung der beim September-Gipfel von Kim und Putin getroffenen Vereinbarungen.

Später beantwortete Lawrow Fragen von Journalisten. Der Diplomat zeigte sich besorgt über die militärischen Aktivitäten der USA, Japans und Südkoreas in der Region.

"Dieser unkonstruktiven und gefährlichen Linie stellen wir den Kurs auf die Gewährleistung von Deeskalation und Unzulässigkeit einer Anspannung entgegen."

Diese Linie setze Moskau zusammen mit Pjöngjang und Peking durch und schlage Alternativen vor, um die Spannungen in der Region zu reduzieren. Russland setze sich für regelmäßige Gespräche über die Sicherheit auf der Koreanischen Halbinsel ohne Vorbedingungen ein.

Lawrow teilte ferner mit, dass ein zwischenstaatliches Gremium bei einer Sitzung im November die russisch-nordkoreanische Zusammenarbeit bei der Erkundung von Bodenschätzen erörtern werde. Es gebe darüber hinaus Pläne in Bezug auf die Lieferung von Brennstoffen und anderen Gütern, die Nordkorea brauche. Der Minister empfahl seinen Landsleuten, ihren Urlaub in Nordkorea zu verbringen.

Nach Angaben des russischen Außenministeriums wurde der Chefdiplomat vom nordkoreanischen Führer Kim Jong-un empfangen. Das Treffen habe etwas mehr als eine Stunde gedauert, hieß es.

Während seines zweitägigen Aufenthalts in Nordkorea besuchte Lawrow auch die russische Botschaft in Pjöngjang und nahm an einigen Gedenkveranstaltungen teil. So legte er Blumen vor den Denkmälern für die ersten zwei nordkoreanischen Führer Kim Il-sung und Kim Jong-il nieder. Später legte Lawrow auch Blumen am Denkmal für die sowjetischen Armeeangehörigen nieder, die Korea im Zweiten Weltkrieg befreit hatten, und besuchte einen Friedhof der gefallenen sowjetischen Soldaten.

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