Lateinamerika

Neoliberalismus wurde Chile aufgezwungen — Enkel des ersten sozialistischen Präsidenten des Landes

Seit Salvador Allende 1970 zum ersten sozialistischen Präsidenten Chiles gewählt wurde, wollten die USA ihn unbedingt entmachten und setzten wirtschaftliche Sabotage und andere Mittel ein, um die Voraussetzungen für einen Militärputsch zu schaffen, so Allendes Enkel, Pablo Sepúlveda Allende, gegenüber RT.

Pablo Sepúlveda Allende sprach mit dem ehemaligen ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa. Dieser hat eine neue Talkshow auf RT ins Leben gerufen, die sich mit der Welle der von den USA unterstützten Staatsstreiche befasst, welche sich im 20. Jahrhundert in ganz Südamerika ausbreiteten.

In seiner Erzählung über den von Augusto Pinochet angeführten Putsch vom 11. September 1973 erklärte Allende, dass Chile damals zwar eine Reihe wirtschaftlicher Probleme gehabt habe, diese aber größtenteils von den Vereinigten Staaten provoziert worden seien.

Er erinnerte an den berüchtigten Befehl von US-Präsident Richard Nixon an die CIA, "die [chilenische] Wirtschaft zum Schreien zu bringen" und zu verhindern, dass Allende an die Macht kommt – oder ihn zu stürzen, falls er es doch tut.

Heute, 50 Jahre nach dem Putsch und mehr als 20 Jahre nach dem Ende der Pinochet-Diktatur, versuche Chile immer noch, auf die Beine zu kommen, sagte Allende. Obwohl sein Land manchmal als eines der am weitesten entwickelten Länder Lateinamerikas bezeichnet werde, bestehe ein falsches Bild von Chiles Wirtschaft und Gesellschaft. Allende wies darauf hin, dass es im Land immer noch viel Armut gebe und die meisten Menschen hoch verschuldet seien.

Der politische Aktivist wies auch darauf hin, dass der Neoliberalismus, die vorherrschende Ideologie in der chilenischen Politik, Chile nach den 17 Jahren Staatsterror der autoritären Militärdiktatur Pinochets im Grunde genommen aufgezwungen worden sei.

Allende beklagte, dass die modernen linken Parteien Chiles den Neoliberalismus übernommen und Pakte mit der Rechten geschlossen hätten, um an der Macht zu bleiben. Er behauptete, die Sozialistische Partei sowie andere Mitglieder der Mitte-Links-Koalition hätten das Erbe seines Großvaters verraten, indem sie zum Beispiel die Kupferindustrie wieder privatisiert hätten.

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